Düsseldorf-Mörsenbroich Bombe ist entschärft - Sperrungen sind aufgehoben

Düsseldorf · Wegen der Entschärfung einer Bombe in Mörsenbroich musste das Gebiet rund um die ehemalige Reitzensteinkaserne evakuiert werden.Die Entschärfung verzögerte sich um wenige Minuten, weil sich noch Menschen in der Evakuierungszone aufhielten.

Düsseldorf-Mörsenbroich: Bombe ist entschärft - Sperrungen sind aufgehoben
Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Wegen der Entschärfung einer Bombe in Mörsenbroich musste das Gebiet rund um die ehemalige Reitzensteinkaserne evakuiert werden. Die Entschärfung verzögerte sich um wenige Minuten, weil sich noch Menschen in der Evakuierungszone aufhielten.

Um 13.54 Uhr gab Frank Höpp vom Kampfmittelräumtdienst Entwarnung geben: die englische Fünf-Zentner-Bombe war entschärft. "Es war eine einfache Entschärfung", sagte der Experte. Gemeinsam mit martin Ochmann hatte der 51-jährige Sprengmeister die Bombe nicht per Hand unschädlich gemacht, sondern mit Hilfe eines Videogerätes aus rund 150 Meter Entfernung. Der Bombenentschärfer Frank Höpp kennt sich in Düsseldorf bereits gut aus, er war auch in Heerdt bei der Bombenentschärfung dabei.

Begonnen hatte der Kampfmittelräumdeinst damit um 13.24 Uhr begann die Entschärfung. Weil sich einige Personen noch in einer nahegelegenen Kleingartenanlage aufhielten, musste die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Personen aus der Gefahrenzone bringen. Die Entschärfung war eigentlich für 13 Uhr angesetzt worden.

Die Bombe auf dem Gelände der ehemaligen Reitzensteinkaserne ist übrigens die zehnte die in den vergangenen Jahren in dem Gebiet rund um die Graf-Recke-Straße gefunden wurde.

Die Polizei hatte die Straßen rund um die Kaserne am Dienstagmittag abgesperrt. Am Mörsenbroicher Weg/ Ecke Lenaustraße staute es sich. Die Autofahrer, die sich nicht auskennen, mussten sich von den Beamten eine neue Route erklären lassen. Außerdem schickte die Polizei Anwohner wieder weg, die in der Sicherheitszone wohnen und ihr Auto vor der Tür abstellen wollten. Die Stadt hatte geraten, für die Entschärfung die Autos sowohl in der Evakuierungszone, als auch in der Sicherheitszone wegzufahren.

Die Buslinie 733, deren Route in der Nähe der Reitzensteinkaserne entlangführt, konnte einige Stationen während der Entschärfung nicht anfahren.

Vorbereitungen laufen nach Plan

Zu Beginn lief die Evakuierung nach Plan, in der Beratungsstelle befand sich gegen 12 Uhr ein Anwohner, der erst am Morgen die Information über die Entschärfung auf einem Zettel an der Haustür fand. "Ich kann quasi auf den Fundort schauen", sagte der Mann.

Auf dem ehemaligen Kasernengelände an der Lenaustraße in Mörsenbroich wird ein Wohngebiet mit mehr als 1000 Wohneinheiten und Grünflächen errichtet. Nachdem die Bundeswehr 2006 den Standort an der Lenaustraße aufgab, wurde das Gelände verkauft und die Gebäude abgerissen. Bereits im Herbst 2012 feierte der erste Bauabschnitt Richtfest. Bei Bauarbeiten entdeckten am Montag Arbeiter im Erdreich eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

226 Bewohner wohnen in der Evakuierungszone

Da sich rund um den Fundort an der Kaserne wenige Wohnhäuser befinden, mussten nur 226 Bewohner evakuiert werden. Betroffen waren die neuen Straßen im Reizensteingelände, die Hermann-Hesse-Straße, der Mörsenbroicher Weg 113 bis 143, 150 und 150 a, die Vinckestraße 1 bis 13 und 2 bis 26 sowie die Wenkerstraße. Mehr Infos zur Evakuierung hier>>>>.

In der Sicherheitszone, rund 500 Meter um den Blindgänger, durfte sich niemand im Freien aufhalten und Bewohner sollten sich nicht in der Nähe von Glasscheiben aufhalten. In der Heinrich-Heine-Gesamtschule an der Graf-Recke-Straße konnten sich Anwohner der Evakuierungszone seit 10 Uhr aufhalten, auch Betreuung wurde angeboten. Allerdings hatten die meisten Anwohner für die Dauer der Entschärfung andere Möglichkeiten gefunden, unterzukommen. Viele sind bei dem sonnigen Wetter in die Stadt gefahren oder schlicht bei der Arbeit.

(ila)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort