Düsseldorf BMW zeigt erstes Elektroauto in Rath
Düsseldorf · In der Niederlassung Düsseldorf hat BMW den elektrischen Kleinwagen i3 präsentiert. Umweltdezernentin Helga Stulgies will den Kauf der Autos für den städtischen Fuhrpark prüfen.
Der BMW i3 ist der erste elektrische Kleinwagen aus dem Programm des Münchner Autobauers. Gestern präsentierte die Niederlassung von BMW in Rath erstmals das ungewöhnliche Fahrzeug. Als erstes durfte Düsseldorfs Umweltdezernentin Helga Stulgies den i3 probefahren.
"Ich sehe einen Markt von 150 bis 200 dieser Elektroautos für Düsseldorf in den nächsten Monaten", sagte Stulgies bei der Präsentation. Elektroautos wie der i3 seien für Großstädte wie Düsseldorf enorm wichtig, um Klimaschutz, Lärm und Emissionsziele zu erreichen. "Wir wollen Düsseldorf bis 2050 zu einer klimaneutralen Stadt machen", so Stulgies.
Zurzeit betreiben die Stadtwerke Düsseldorf 40 Elektro-Tanksäulen zum Aufladen der Fahrzeuge im Stadtgebiet. "Die Zahl soll jetzt um weitere 30 erhöht werden", sagte Stulgies. Viele Elektro-Tanksäulen befinden sich in der Nähe von Verwaltungsgebäuden. Neben den Stadtwerken unterhalten auch die Konzerne Henkel und Metro Aufladestationen in Düsseldorf. Bei Henkel sind es 20, die Metro betreibt acht.
"An solchen Lade-Säulen kann der Akku des i3 in weniger als einer Stunde aufgeladen werden", sagt Wolfgang Bauer, Leiter der BMW-Filiale in Rath. Der kleine Elektroflitzer kann auch an einer herkömmlichen Steckdose mit 230 Volt betankt werden. Dann dauere der Vorgang aber sieben bis acht Stunden. An den öffentlichen Stationen wird mit einer speziellen Karte bezahlt.
Stulgies hat mit dem i3 auch Pläne für die städtische Fahrzeugflotte. "Wir prüfen den Kauf einiger dieser Fahrzeuge für den kommunalen Fahrzeugpool", so Stulgies. Gerade für kurze Strecken der Behördenmitarbeiter sei der Wagen ideal. Bereits heute hat die Landeshauptstadt mehrere Elektroautos in Betrieb.
Der i3 ist, anders als die Fahrzeuge vieler Hersteller, kein umgebauter konventioneller Wagen, sondern eine völlige Neukonstruktion. Sein Elektromotor hat 170 PS. Laut Wolfgang Bauer hat er im Elektrobetrieb eine Reichweite von etwa 150 Kilometern, verteilt auf Innenstadt, Autobahn und Überlandfahrten. Die Reichweite kann aber mit einem sogenannten Range Extender verlängert werden. Das ist ein kleiner, 35 PS starker Motorradmotor, der auf Wunsch in den Wagen eingebaut wird. Er sorgt dafür, dass die Batterien während der Fahrt notfalls wieder aufgeladen werden. Er soll bei leerer Batterie etwa vier Liter Benzin auf 100 Kilometern verbrauchen.
Die Basisversion des BMW i3 kostet knapp 35 000 Euro. Für den optionalen Reichweitenverlängerer werden noch einmal 5000 Euro fällig. Viele Teile des Wagens sind, um Gewicht zu sparen, aus Carbon gefertigt. Das Auto kann in sieben Sekunden auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Der Energieverbrauch im Elektrobetrieb soll bei knapp 13 Kilowattstunden liegen.
20 Bestellungen gibt es bei der BMW Niederlassung in Düsseldorf bereits. Auch die BMW-Vertragshändler Timmermanns und Brandenburg haben die Elektro-Neuheit im Angebot.