Blitzmarathon in Düsseldorf Spitzenreiterin war 30 km/h zu schnell
Düsseldorf · Mehr als 130 Autofahrer müssen laut einer ersten Bilanz Verwarngelder zahlen und mit Anzeigen rechnen. Seit 6 Uhr waren rund 100 Beamte im Düsseldorfer Stadtgebiet unterwegs, um die Geschwindigkeit der Autofahrer zu überprüfen.
Bis 14 Uhr hatte die Polizei 4755 Verkehrsteilnehmer überprüft, 134 fuhren zu schnell. Die bis dahin Schnellste war eine 42-Jährige, die mit Tempo 80 auf der Rheinkniebrücke fuhr. Doch im Bereich der Abfahrt Oberkassel sind nur 50 km/h erlaubt. Sie muss ein Bußgeld von 100 Euro zahlen und erhält einen Punkt in Flensburg. Die meisten Autofahrer waren vorgewarnt und fuhren bis zum Mittag angemessen.
Insgesamt wird an bis Mitternacht an 34 Stellen gemessen, auch an der Alten Landstraße in Kaiserswerth. Ziel ist es, den Rasern das Handwerk zu legen. "Bei einem Verkehrsunfall bestimmt immer die gefahrene Geschwindigkeit die Schwere der Unfallfolgen", erklärte Wolfgang Töpfer, Leiter der Direktion Verkehr. Dieses Mal konnten die Bürger bestimmen, wo gemessen wird. Eine der mit am häufigst genannten Messstellen war die Alt Landstraße in Kaiserswerth.
"Zwar ist hier kein Unfallschwerpunkt, doch die Strecke ist gerade und lang und dient zudem als Ausweichroute während des Berufsverkehrs", erklärte Töpfer. Im vergangenen Jahr hat es auf dieser Straße insgesamt 45 Verkehrsunfälle gegeben, darunter viele Parkrempler, aber auch zwei Unfälle mit Kindern.
Als die Polizei am Donnerstagvormittag kurz hinter dem Bahnübergang die Geschwindigkeiten kontrollierte, hielten sich die Fahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 km/h. Eine Fahrerin, die die Geschwindigkeit leicht überschrieben hatte, wurde freundlich erinnert, sich ans Tempo zu halten.
An der Tußmannstraße, Grafenberger Allee, Rennbahn und Bergischen Landstraße gab es insgesamt elf Autofahrer, die zu schnell waren. Doch bei allen blieb es beim Verwarngeld.
Unter den zehn häufigst genannten Messstellen waren folgende Straßen:
-Alte Landstraße
- Grafenberger Allee
- Prinz-Georg-Straße
- Bergische Landstraße
- Graf-Recke-Straße
- Oberkasseler Brücke
- Vennhauser Allee
- Kölner Straße
- Rennbahnstraße
- Tußmannstraße
Die Kontrollen starteten um 6 Uhr. Sie enden in Nordrhein-Westfalen bereits um 24 Uhr, weil viele der Polizeibeamten am nächsten Tag bei der zentralen Trauerfeier für die Opfer des Germanwings-Absturzes im Kölner Dom im Einsatz sind. Beim Blitzmarathon im September 2014 fuhren 269 Fahrer in Düsseldorf zu schnell. Das waren nur 4,5 Prozent aller kontrollierten Autofahrer. Einen ähnlichen Effekt erhofft sich die Polizei auch in anderen EU-Ländern.