Düsseldorf Blitzmarathon: Hunderte Raser erwischt

Düsseldorf · Über 30 000 Fahrzeuge hat die Polizei bis gestern Mittag angemessen und mehr als 600 Tempoverstöße festgestellt.

 An der Universitätsstraße maßen die Beamten die Geschwindigkeit in einer 30er-Zone. Sieben Autofahrer hielten sich am Vormittag nicht an das vorgeschriebene Tempo und erhielten ein Verwarngeld.

An der Universitätsstraße maßen die Beamten die Geschwindigkeit in einer 30er-Zone. Sieben Autofahrer hielten sich am Vormittag nicht an das vorgeschriebene Tempo und erhielten ein Verwarngeld.

Foto: Ina Lauer

In einer ersten Zwischenbilanz des 24-Stunden Blitzmarathons zeigt sich die Düsseldorfer Polizei zufrieden mit der bundesweiten Kampagne. Seit gestern 6 Uhr bis heute Morgen um 6 Uhr haben rund 300 Beamte mit Mitarbeitern der städtischen Verkehrsüberwachung an mehr als 100 Messstellen die Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Dabei erfassten sie deutlich weniger Temposünder als an anderen Tagen. "Gestern lag die Beanstandungsquote bei zwei Prozent, an anderen Tagen sind es acht Prozent", erklärte ein Polizeisprecher am Nachmittag.

Erste Raser wurden bereits gestern Morgen zwischen 6 und 9 Uhr an der Völklinger Straße erwischt. 20 Verkehrsteilnehmer müssen nun ein Verwarngeld zahlen, einer muss mit einer Anzeige rechnen. Er wurde mit 87 km/h gemessen.

An der Völklinger Straße kam es während der Mess-Kontrolle auch zu einem kleineren Auffahrunfall: Eine Autofahrerin auf der Gegenspur war von der Blitzeraktion derart abgelenkt, dass sie nicht bemerkte, dass ihr Vordermann bremste. Sie fuhr auf. Es blieb jedoch beim Blechschaden.

Innerstädtisch haben die Beamten die Geschwindigkeit von 9148 Fahrzeugen angemessen. Dabei wurden 202 Verstöße festgestellt. Am schnellsten war ein Seat-Fahrer aus Duisburg, der mit 43 km/h zu viel auf der Danziger Straße erfasst wurde. Dort ist nur Tempo 80 zugelassen. Er muss mit einem Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen.

Auch an der Universität maßen die Beamten am Vormittag die Geschwindigkeit. In Nähe der Christophstraße hatten sich die Beamten auf der Universitätsstraße postiert und überprüften das Tempo an einem Zebrastreifen in einer 30er-Zone. Doch die meisten Studenten und Professoren fuhren angemessen. In einer Zeit von etwa drei Stunden waren sieben Fahrer zu schnell, die höchste Geschwindigkeit betrug 44 km/h.

Darunter ein Student, der zwar wusste, dass an diesem Tag Blitzmarathon war, aber nicht auf die Geschwindigkeit geachtet hatte. "Das meiste passiert nicht absichtlich", erklärte Wolfgang Tillmann, Leiter der Verkehrsdirektion Eins. "Häufig sind die Autofahrer in Gedanken."

In diesem Jahr hat es bereits 17 000 Verkehrskontrollen in Düsseldorf gegeben. Laut Tillmann zeigen die Maßnahmen Erfolge. So sei die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr um 14 Prozent zurückgegangen.

Auch auf den umliegenden Autobahnen ging die Polizei an rund 20 Kontrollstellen gegen Raser vor. Bis zum frühen Nachmittag wurden 23 994 Fahrzeuge gemessen, darunter gab es 449 Raser.

(RP)
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