Neue Anlage auf Fleher Brücke Blitzer bringen der Stadt Millionen

Düsseldorf · Auf der Fleher Brücke wird nun dauerhaft das Tempo kontrolliert. Nach den Erfahrungen mit anderen Anlagen wird Düsseldorf mindestens einen hohen sechsstelligen Betrag in diesem Jahr einnehmen.

 Die Laser-Messanlage auf der Fleher Brücke (Fahrtrichtung Neuss) ist seit Mitternacht scharf geschaltet.

Die Laser-Messanlage auf der Fleher Brücke (Fahrtrichtung Neuss) ist seit Mitternacht scharf geschaltet.

Foto: Schaller,Bernd

Die Stadt Düsseldorf erwartet, durch Bußgelder für zu schnelles Fahren und Falschparken in diesem Jahr 13 Millionen Euro einzunehmen - so viel wie 2012. Der Betrag erscheint insofern erstaunlich, als seit Mitternacht die Blitzer auf der Fleher Brücke (A 46 zwischen Düsseldorf und Neuss) in Betrieb sind und solche Anlagen erfahrungsgemäß gerade am Anfang hohe Beträge erbringen. Eigentlich dürfte man also eine bessere Jahresbilanz erwarten.

2011 und 2012 waren es für alle Blitzer zusammen jeweils fünf Millionen Euro. Spitzenreiter unter den Blitzern waren die fest installierten Starenkästen an der A 44 auf Höhe des Flughafens. 1,7 Millionen Euro hat die Landeshauptstadt dort eingenommen. Auf Platz zwei folgen die Radaranlagen im Rheinufertunnel mit 1,2 Millionen Euro.

Die Starenkästen am Südring und an der Josef-Kardinal-Frings-Brücke (Südbrücke) brachten es zusammen auf rund 400 000 Euro. Damit lagen die weiteren Einnahmen, die auf Düsseldorfer Stadtgebiet mit fest montierten Starenkästen erwirtschaftet wurden - A 44 und Rheinufertunnel nicht eingerechnet - bei 800 000 Euro. Hinzu kommt laut Ordnungsamt rund eine Million Euro durch mobile Kontrollen.

Gemessen daran werden die Kosten für die Blitzer auf der Fleher Brücke schnell refinanziert sein. 315 000 Euro hat die Stadt für die Laser-Messanlagen dort investiert. Sie schießen digitale Fotos und übertragen die Daten aller, die schneller als 80 km/h fahren, direkt ins Ordnungsamt.

Anders als bei den bisher eingesetzten stationären Messanlagen kommt die Laser-Technik ohne Einbauten von Sensorschleifen in den Fahrbahnen aus. Dadurch sind Bau und Wartung der Anlage möglich, ohne dafür Fahrspuren auf der stark frequentierten Brücke sperren zu müssen.

Der Stadtrat hatte mit großer Mehrheit den Bau beschlossen, um den Lärmschutz zu stärken. Mobile Kontrollen der Polizei hatten einen positiven Effekt auf das Krach-Niveau gezeigt, mit den ständigen Kontrollen wollen Politik und Verwaltung diese Wirkung nun vertiefen. Sie ergänzt damit die Schritte, die das Land im vergangenen Jahr bereits gegangen war, als es eine 1,50 Meter hohe Lärmschutzwand auf der Brücke bauen ließ.

Vorerst kontrolliert die Stadt ausschließlich das Tempo der Autofahrer in Richtung Neuss. Auf der anderen Seite der Brücke werden Blitzer eingerichtet, sobald dort die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Derzeit werden die Dehnungsfuge und der Asphalt erneuert.

(rl)
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