Schaden von 10.500 Euro angerichtet Trickdiebe aus Düsseldorf in Köln festgenommen

Düsseldorf · Die Bundespolizei konnte am Kölner Hauptbahnhof zwei mutmaßliche Diebe festnehmen, die am Tag zuvor in Düsseldorf einem japanischen Reisenden seinen Koffer gestohlen haben sollen. Dabei war ein Sachschaden in Höhe von mehr als 10.000 Euro entstanden.

Der Hauptbahnhof in Düsseldorf.

Der Hauptbahnhof in Düsseldorf.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die beiden Jugendlichen (16, 17) erbeuteten am Samstagmorgen (29. Juni) um 8.30 Uhr bei einem japanischen Reisenden (74) eine Aktentasche samt Inhalt. Mit dem Diebstahl richteten die Tatverdächtigen einen Schaden von 10.500 Euro an. Zivilfahnder der Bundespolizei nahmen die Tatverdächtigen bei einem Beutezug im Kölner Hauptbahnhof fest.

Die Fahnder erfuhren von dem Diebstahl in Düsseldorf und sahen sich das vorhandene Tatvideo an. Dabei versuchten sie die Tatverdächtigen zu identifizieren. Diese waren ihnen jedoch unbekannt.

Einen Tag später wurden dieselben Beamten im Kölner Hauptbahnhof eingesetzt und entdeckten Personen, die Gepäckstücke von Reisenden begutachteten und ein typisches Verhalten für Taschendiebe an den Tag legten.

Bei näherem Hinsehen fiel den Beamten auf, dass es sich um die Personen handelte, die sie am Vortag auf der Kameraaufzeichnung gesehen hatten.

Die Jugendlichen wurden einige Zeit beobachtet und vor Begehung der nächsten Tat vorläufig festgenommen. Sie konnten sich nicht ausweisen und hielten sich seit einigen Tagen unerlaubt in Deutschland auf. Zur Sache wollten sie nichts sagen. Auch bei der Richtervorführung gaben sie die aufgezeichnete Tat nicht zu. Da Fluchtgefahr bestand, ordnete der Richter die Untersuchungshaft an.

Die Männer gingen bei der Tat im Düsseldorfer Hauptbahnhof arbeitsteilig vor. Der eine lenkte den Geschädigten von vorne ab und der andere entwendete von hinten die Tasche. In der Aktentasche des 74-Jährigen befanden sich ein japanischer Reisepass, ein Laptop im Wert von 1900 Euro, ein iPad im Wert von 650 Euro sowie ein Flugticket in der Business-Class nach Tokio für 8000 Euro. Das Diebesgut konnte bislang nicht aufgefunden werden.

Die Bundespolizei warnt vor Trickdiebstählen. Es handelt sich oft um organisiertes, gemeinschaftliches, sehr schnelles und kaum erkennbares Handeln der Taschendiebe. Sie sollten Ihre Wertgegenstände stets im Auge behalten.

(csr)
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