Düsseldorf Tote bei Laubenbrand: Es war doch ein Unglück

Düsseldorf · In den Trümmern einer brennenden Gartenlaube in Düsseltal haben Feuerwehrleute in der Nacht zu Montag eine Frauenleiche gefunden. Zunächst war die Polizei von einem Gewaltverbrechen ausgegangen, doch das konnte nicht bestätigt werden, wie die Polizei am Dienstag bekannt gab.

Düsseldorf: Frau stirbt bei Laubenbrand
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Nach einer ersten Obduktion am Montag, waren die Ermittler von einem Tötungsdelikt ausgegangen. Doch der Verdacht konnte nicht erhärtet werden. Die 51-jährige Laubenbesitzerin ist nach dem jetzigen Ermittlungsstand nicht Opfer eines Gewaltverbrechens geworden, teilte die Polizei mit. Vermutlich stammen die Verletzungen von herabgefallenen Trümmerteilen. Damit wurde eine für heute angekündigte Pressekonferenz abgesagt.

Der Unglücksfall hatte sich am frühen Montagmorgen gegen drei Uhr ereignet. Ein explosionsartiger Knall erschütterte das nächtliche Düsseltal. Sekunden später schlugen meterhohe Flammen aus der Laube in der Kleingartenanlage Eduard-Schloemann-Straße. Als die Feuerwehr eintraf, brannte vollständig, was von dem einst massiv gebauten Haus noch stand. Das Stahldach war teilweise eingestürzt und glühend heiß, ein Vordringen zum Brandherd war den Rettern wegen der enormen Temperaturen und der Einsturzgefahr nicht möglich. Sie mussten sich zunächst darauf beschränken, Gasflaschen auf dem Grundstück beiseite zu räumen und zu kühlen. Und die Nachbarlaube zu schützen, die durch die extreme Hitzeentwicklung bereits Feuer gefangen hatte.

Bis dahin war unklar gewesen, ob sich in der Laube Menschen aufgehalten hatten. Das ist nach Angaben der Kleingärtner in der Anlage nur in Ausnahmefällen üblich. Doch dann waren Angehörige der 51-Jährigen am Brandort erschienen, hatten dem Einsatzleiter berichtet, dass die Besitzerin des Gartens in ihrer Laube sein müsse. Die Feuerwehrleute hatten daraufhin, sowie der Brand einigermaßen eingedämmt war, unter Hochdruck und teils mit bloßen Händen die verkohlten Trümmer beiseite geräumt und Mauerreste ausgegraben, bis sie schließlich die Frau fanden, für die allerdings jede Hilfe zu spät kam.

Noch in der Nacht war routinemäßig die Kriminalpolizei eingeschaltet worden.

(RP)
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