Düsseldorf Sturm und Regen: Feuerwehr im Dauer-Einsatz

Düsseldorf · Am Sonntag zog ein Sturmtief mit bis zu 90 Stundenkilometern über Düsseldorf hinweg und richtete zum Teil schwere Schäden an. Unter anderem stürzte eine 20 Meter lange Mauer um, Bäume kippten auf die Straßen und Dachziegeln lösten sich ab.

Sturmschäden in Bilk: Mauer eingestürzt
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Sturmschäden in Bilk: Mauer eingestürzt

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Die Feuerwehr registrierte insgesamt 20 Schäden, wie sie am Montag mitteilte. Verletzte gab es keine, der entstandene Schaden liegt bei rund 100.000 Euro.

Aufwendig gestaltete sich ein Einsatz im Hinterhof eines Gebäudes in der Straße Ringelsweide: Dort war durch den Winddruck eine Mauer auf einer Länge von 20 Metern umgestürzt auf ein Parkdeck einer Tiefgarage. Die Trümmerteile begruben ein Auto unter sich. Da zunächst unklar war, ob Verletzte unter dem 160 Quadratmeter großen Trümmerfeld lagen, rückte die Feuerwehr mit 48 Rettungskräften an. Das Wohnhaus darf weiter genutzt werden, der Innenhof und die Tiefgarage nicht. Die Steine der vier Meter hohen Mauer beschädigten auch ein zweites abgestelltes Fahrzeug. Der Wind beschädigte am Wohnhaus mehrere Fensterscheiben, die durch den Druck zerbarsten. Der entstandene Schaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.

Sturmschäden in Düsseldorf
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März 2015: Sturmschäden in Düsseldorf

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Die Höhenretter kamen auf einem Dach in Bilk zum Einsatz. Der Sturm hatte einen vierzügigen Ziegelkamin zum Einsturz gebracht und ein etwa 90 Quadratmeter großes Stück Flachdachabdichtung (15 Meter mal 6 Meter) aus Teerpappe abgerissen. Mit Kettensägen wurden Löcher rund um die Schadenstelle in die Holzdecke geschnitten und Teerpappe sowie Kamin mit Spanngurten daran fest verzurrt. Parallel steckte im gleichen Wohnhaus in der Witzelstraße eine Person im Aufzug fest, die befreit wurde.

In der Liefergasse hatte der Wind eine Plane an einem Baugerüst erfasst — das Gerüst lockerte sich durch die enorme Windkraft. Mit Hilfe einer Drehleiter entfernten die Rettungskräfte 900 Quadratmeter Bauplane an dem betroffenen Gerüst und befestigen das Baustellengerüst wieder. Eine lose Plane an einer Baustelle und ein umgestürzter Baum beschäftigten die Feuerwehrmänner der Feuerwache Quirinstraße am Nikolaus-Knopp-Platz.

In der Richrather Straße kippte der Sturm eine mobile Toilette (Dixi-Klo) um. Noch bevor die Feuerwehr zu Hilfe kam, hatten Passanten den "Stillen-Ort" wieder aufgestellt. Am Joseph-Beuys-Ufer mussten umgefallene Straßenschilder beiseite geräumt werden. Ein Ast hatte sich durch den Wind in den Fahrdraht der Rheinbahn in der Schloßstraße verfangen, der durch die Feuerwehr "herausgeangelt" wurde. Von einem Wohnhaus in der Ulmenstraße fielen Dachziegel auf die Straße. Die Polizei sperrte den Gefahrenbereich ab und informierte den Hauseigentümer. In Hamm musste ein umgestürzter Bauzaun an der Baustelle in der Straße "Auf der Böck" wieder aufgerichtet werden.

(met)
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