Betrug, Körperverletzung, Vergewaltigung Nach diesen Verdächtigen wird in Düsseldorf gefahndet

Düsseldorf · Diebstahl, Körperverletzung, Vergewaltigung, Betrug – die Polizei sucht öffentlich nach sieben Männern und einer Frau, die straffällig geworden sein sollen. Welche Taten stecken hinter den Unbekannten?

Nach diesen Düsseldorfern fahndet die Polizei 2022
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Nach diesen Verdächtigen fahndet die Polizei Düsseldorf

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Foto: Bundespolizie/Polizei/dpa

Sieben Männer und eine Frau stehen derzeit auf den Fahndungslisten der Düsseldorfer Polizei und der Bundespolizei. Ihnen werden Diebstahl, Körperverletzung und Vergewaltigung vorgeworfen. Bei allen handelt es sich um unbekannte Personen – und um Fälle, bei denen die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen ist.

Denn eine öffentliche Fahndung mit Bild ist oft das letzte Mittel, wenn alle anderen Ermittlungsansätze ausgeschöpft sind, sagt Polizeisprecher Kim Ben Freigang. Es gehe eben nicht darum, die Tatverdächtigen an den Pranger zu stellen. Mehrere Dutzend öffentliche Fahndungen gibt es jedes Jahr, die Zahl der nichtöffentlichen sei deutlich höher.

Ein Richter muss die anordnen – oftmals passiert das Monate nach der Tat. Ob dieser Weg erfolgreich ist, richte sich oftmals auch danach, wo die Tatverdächtigen wohnhaft und wie sie vernetzt sind. Nach einem halben Jahr im öffentlichen Fahndungsportal werden die Fälle automatisch gelöscht.

1. Der unbekannte Mann soll am frühen Samstagmorgen, 22. Mai 2021, in eine Schlägerei in der Altstadt verwickelt gewesen sein. Gegen 3.30 Uhr soll er am Bolker Stern einem 41-Jährigen begegnet sein und ihn unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der Mann fiel bewusstlos um und musste notoperiert werden. Der Gesuchte ist etwa 20 bis 25 Jahre alt, hat dunkles Haar und eine athletische Figur. 

2. Die Polizei sucht einen jungen Mann, der am 9. Juli 2021 in einer Sparkassenfiliale Geld abgehoben hat – er soll zuvor einer Frau die Geldbörse und die EC-Karte aus der Einkaufstasche gestohlen haben. Er hat damit mehrfach Geld abgehoben und sich neue Kleidung gekauft.

3. Ein besonders dreister Betrug wird diesem Unbekannten vorgeworfen. Der Mann hatte am 26. August 2021 gegen 18 Uhr in einem Laden in Düsseldorf vorgegeben, Goldankäufer zu sein. Unter dem Vorwand, er wolle das Gold genauer im Tageslicht begutachten, verließ er den Laden und floh. Es entstand ein hoher Schaden, die Polizei spricht von einer mittleren sechsstelligen Summe. Es gibt Hinweise darauf, dass der Mann in einem ähnlichen Fall in Dortmund verwickelt sein könnte. Der Unbekannte trug Anzug und Brille, hat dunkelbraunes Haar und eine untersetzte Figur.

4. Am Abend des 1. April wurde eine junge Frau im Benrather Schlosspark vergewaltigt – nach dem bislang unbekannten Täter sucht die Polizei mit einem Phantombild. Der Mann ist etwa 30 bis 40 Jahre alt und circa 1,80 Meter groß. Er hat ein gepflegtes Äußeres, eine dunkle Hautfarbe, volle schwarze Haare und einen Dreitagebart. Seine Statur wird als muskulös beschrieben. Er spricht akzentfreies Deutsch. 

5. Der Tatverdächtigen wird Taschendiebstahl und Betrug vorgeworfen. Die Frau soll zwischen Mai und August eine gestohlene Debitkarte mehrfach an EC-Automaten genutzt und Geld abgehoben haben.

6. Einen unbekannten Gewalttäter sucht die Polizei mit Hochdruck. Der Mann war am 26. Juni 2021 bei einer illegalen Party in einem Waldstück am Fleher Deich. Gegen 2 Uhr nachts habe er sich mit einer Frau gestritten. Deren Freundin kam dazu und wollte schlichten – der Mann schlug der 24-Jährigen mit der Faust ins Gesicht und trat ihr, als sie am Boden lag, gegen den Kopf. Auf dem Rückweg von der Party kam er an einer Bushaltestelle in einen weiteren Streit mit einer Gruppe von Personen. Die Auseinandersetzung eskalierte ebenfalls: Der Tatverdächtige soll einem Mann mehrfach mit einem Schlagstock auf den Kopf geschlagen haben – der erlitt starke Platzwunden. Der Tatverdächtige floh. Er ist etwa 1,80 Meter groß, sportlich und hat auf der Brust zwei Sterne tätowiert.

7. Wegen Störung des öffentlichen Friedens sucht die Bundespolizei einen unbekannten Mann. Er soll am 13. November gegen 17.15 Uhr an den Gleisen 13 und 14 des Hauptbahnhofs einen schwarzen Rucksack abgestellt haben. Darin steckten technische Geräte, die den „Eindruck einer Gefahr“ vermitteln sollten, heißt es von der Bundespolizei. Der Hauptbahnhof wurde geräumt und für zwei Stunden gesperrt, ein Entschärfer-Team der Bundespolizei rückte an. Es kam zu erheblichen Verspätungen im Zugverkehr.

8. Erst seit wenigen Tagen sucht die Bundespolizei einen Unbekannten wegen gefährlicher Körperverletzung. Er soll in einer S-Bahn der Linie S6 von Düsseldorf nach Essen auf Jugendliche eingeschlagen und eine 17-Jährige schwer verletzt haben. Die Tat ereignete sich am 18. Juli 2021 um 6.12 Uhr in der S6 kurz vor Einfahrt am Essener Hauptbahnhof. Nach einer Auseinandersetzung soll der Tatverdächtige auf Personen eingetreten und geschlagen haben. Als eine 17-Jährige schlichten wollte, soll der Unbekannte ihr mit einer Musikbox gegen den Kopf geschlagen haben.

Info Hinweise zu den Fällen 1 bis 6 nimmt die Polizei Düsseldorf unter Tel. 0211 8700 entgegen, zu den Fällen 7 und 8 die Bundespolizei unter der kostenfreien Nummer 0800 6888 000.

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