Täter kommt Freitag vor den Haftrichter Rolex-Dieb flüchtete per ICE nach Düsseldorf

Düsseldorf · In einer Bäckerei im Kölner Hauptbahnhof hatte ein 21-Jähriger einem 35-Jährigen eine vermeintlich 30.000 Euro teure Uhr entwendet. Der Täter entkam in einem Zug, doch in Düsseldorf wurde er schon gesucht. Jetzt wird aber noch geprüft, ob die für 100 Euro auf einem Flohmarkt gekaufte Uhr überhaupt echt ist.

 Echt oder Fälschung – das muss jetzt untersucht werden. Foto: Bundespolizei

Echt oder Fälschung – das muss jetzt untersucht werden. Foto: Bundespolizei

Foto: Bundespolizei

Bundespolizisten nahmen am Donnerstagmorgen gegen 7.20 Uhr einen 21-Jährigen im Düsseldorfer Hauptbahnhof vorläufig fest. Zuvor hatte dieser einem Reisenden (35) im Kölner Hauptbahnhof eine vermeintlich 30.000 Euro teure Rolex-Armbanduhr vom Handgelenk entwendet. Der Dieb stieg in Köln in den ICE Richtung Düsseldorf ein und versuchte so zu entkommen – vergeblich.

Das 35-jährige Opfer schilderte den Beamten der Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof, wie der Diebstahl in einer Bäckerei passiert sei. Der Täter habe ihn angetanzt und mehrfach umarmt. Dabei sei es ihm gelungen, die Uhr vom Handgelenk zu entfernen und anschließend zu flüchten. Eine durchgeführte Videoauswertung bestätigte die Angaben des Geschädigten, heißt es in der Pressemitteilung der Bundespolizei. Die Beamten aus Köln informierten umgehend ihre Kollegen aus Düsseldorf und leiteten ein Fahndungsfoto weiter. Eine Düsseldorfer Streife fahndete nach dem Mann und stellte diesen in einem Personentunnel. Aufgrund einer Sprachbarriere und um die gestohlene Uhr zu finden, wurde der Mann mit zur Dienststelle genommen. Bei der Durchsuchung konnten die Uniformierten die Rolex im Intimbereich des 21-Jährigen sicherstellen. Die Bundespolizisten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest und brachten ihn zuständigkeitshalber zurück nach Köln. Am Freitag soll ein Haftrichter entscheiden, ob der Mann in U-Haft muss.

Doch auch für den Eigentümer der Uhr hat dieser Vorfall ein Nachspiel: Bei seiner Vernehmung habe sich herausgestellt, dass er die Armbanduhr von einem Freund erhalten hatte. Dieser habe die Uhr auf einem Flohmarkt im Ausland für 100 Euro gekauft. Ob es sich daher bei der Uhr tatsächlich um eine Original-Uhr im Wert von 30.000 Euro oder um eine Fälschung handelt, bleibt nun Gegenstand der Ermittlungen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

(rö)