39-Jähriger verletzt Festnahme nach Schießerei vor Wettbüro

Neuss · Nach den Schüssen vor einem Wettbüro in der Neusser Innenstadt am Sonntag hat die Polizei einen Mann festgenommen. Der Tatverdächtige, der in Düsseldorf geschnappt wurde, sitzt in Untersuchungshaft. Das Opfer wird weiter im Krankenhaus behandelt.

Schüsse in Neuss - Mann verletzt
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Laut Polizei nahmen Beamte der Mordkommission "Bleich" den 44-Jährigen am Dienstag gegen 16.20 Uhr in Düsseldorf-Oberkassel fest, als er aus einem Auto stieg. In welcher Form er an der Schießerei oder dem Streit, der ihr vorausgegangen war, beteiligt war, wird noch ermittelt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll er aber nicht derjenige sein, der geschossen hat.

Bereits am Dienstag wurde gegen den Mann ein Haftbefehl erlassen. Derzeit befindet er sich in Untersuchungshaft.

Die Polizei fahndet noch nach mindestens zwei weiteren Tatverdächtigen. Motiv für die Tat, bei der am späten Sonntagabend ein 39 Jahre alter in Neuss lebender Albaner durch Schüsse schwer verletzt wurde, waren offenbar Streitigkeiten um finanzielle Angelegenheiten zwischen den Kontrahenten, die schon länger zurückliegen. Dabei handelt es sich laut Staatsanwaltschaft aber nicht um Wettschulden, der Tatort vor der Wetthalle habe mit der Tat nichts zu tun.

Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat aktuell als versuchte schwere räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung. Nach wie vor geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass es der 39-Jährige mit drei Gegnern zu tun hatte, die ihn erst verprügelten und traten, bevor einer eine scharfe Waffe zog und schoss. Nach Angaben von Staatsanwalt Christoph Kumpa wird nicht ausgeschlossen, dass der 39-Jährige in Begleitung war, als ihn das Trio vor dem Wettbüro an der Hafenstraße stellte. Dann würde die Zahl der Beteiligten an dieser Auseinandersetzung auf fünf steigen. Kumpa: "Wir sagen aber nicht, dass er mitgeschlagen hat."

Vor dem Wettbüro an der Hafenstraße/ Ecke Rheinwallgraben hatten sich unmittelbar nach der Tat viele Menschen versammelt. Die Schaulustigen machten es für die Polizei zunächst schwierig, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

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