Bluttat in Düsseldorf Mutmaßlicher Mörder nach TV-Fahndung weiter auf der Flucht

Düsseldorf · Trotz zahlreicher Hinweise an die Ermittler ist der mutmaßliche Frauenmörder Ali S. noch immer auf der Flucht. Am Mittwoch wurde über den Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ berichtet.

 Der Fahndungsaufruf nach Ali S. bei „Aktenzeichen XY ...ungelöst“ im ZDF mit Moderator Rudi Cerne.

Der Fahndungsaufruf nach Ali S. bei „Aktenzeichen XY ...ungelöst“ im ZDF mit Moderator Rudi Cerne.

Foto: ZDF

Trotz zahlreicher Hinweise an die Ermittler ist der mutmaßliche Frauenmörder Ali S. noch immer auf der Flucht. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte, suchen die Beamten weiterhin nach dem 44-jährigen Kiosk-Mitarbeiter, der am Montag in Düsseldorf eine 36-jährige Frau auf offener Straße erstochen haben soll.

Der Fall war am Mittwochabend Thema in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. Nach der Ausstrahlung gingen bei den Ermittlern bis zum frühen Donnerstagmorgen drei weitere Hinweise ein. Bereits am Dienstag war ein Fahndungsfoto veröffentlicht worden. Am Mittwoch sprachen die Ermittler von zahlreichen Hinweisen, die daraufhin die Beamten erreicht hätten. Die Suche nach dem mutmaßlichen Frauenmörder Ali S. wird weltweit ausgeweitet. Man sei dabei, einen internationalen Haftbefehl für den 44-Jährigen zu erwirken, sagte Staatsanwalt Martin Stücker am Mittwoch.

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Foto: RP/Christoph Schroeter

Nach Angaben der Polizei kannten sich der mutmaßliche Täter und sein Opfer. Die ledige Frau habe in der Nachbarschaft des Kiosks gewohnt, in dem der Mann gearbeitet habe. Das Motiv für die Tat war zunächst unklar. Bei S. handelt es sich den Angaben zufolge um einen anerkannten Flüchtling aus dem Iran. 2001 sei er nach Deutschland gekommen.

Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte am Mittwoch einen Brief des mutmaßlichen Mörders an sein späteres Opfer. Darin bittet er sie, die Blockade seiner Telefonnummer aufzuheben. „Jeder Sekunde ohne Dich ist die Hölle für mich“, heißt es in holprigem Deutsch. Die Rede ist auch von einem Streit. Der Brief endet mit: „Ich mag Dich sehr – Blödmann Ali.“ Staatsanwalt Stücker bestätigte die Echtheit des Briefes, warnte aber: „Der Brief legt gewisse Schlüsse nahe, die aber nicht zwingend sind.“

Anmerkung der Redaktion: Der gesuchte Mann wurde gefasst. Daher haben wir das Fahndungsfoto unkenntlich gemacht und den Namen den Namen verkürzt. Alles zur Festnahme lesen Sie hier.

(skr/dpa)
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