Ehemalige Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf Brand richtet Millionenschaden in Messehalle an - Einsatz noch nicht beendet

Düsseldorf · Am Donnerstagabend hat es einen Großbrand einer Lagerhalle der Messe in Düsseldorf gegeben. Die Halle war schon einmal abgebrannt und für eine Millionensumme wiederaufgebaut worden. Noch immer lodern Flammen auf, der Feuerwehreinsatz ist noch nicht beendet.

Düsseldorf: Lagerhalle der Messe steht zum zweiten Mal in Flammen
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Lagerhalle der Düsseldorfer Messe steht in Flammen

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Foto: Gerhard Berger/gerhard Berger

Meterhohe Flammen schlugen am Donnerstag gegen 20 Uhr aus der Lagerhalle, die erst vor etwa einem Jahr wieder in Betrieb genommen wurde. In der Halle brannte es auf einer Fläche von 50 mal 50 Metern. Die Feuerwehr versuchte, mit einem Großaufgebot zumindest den Rest davon zu retten.

Wie ein Sprecher sagte, war die Feuerwehr mit insgesamt 100 Kräften im Einsatz. Menschen waren von dem Feuer nicht direkt betroffen, es wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr geht ersten Schätzungen zufolge von einem Schaden in Millionenhöhe aus.

Am Freitagvormittag war die Kriminalpolizei vor Ort, um mit einem Brandsachverständigen die Ursache des Feuers herauszufinden. Wie ein Feuerwehrsprecher unserer Redaktion am frühen Nachmittag sagte, sei die Brandstelle aber noch viel zu heiß, um dort schon nach der Ursache des Feuers suchen zu können.

Die Feuerwehr sei dort noch immer im Einsatz, immer wieder würden kleine Brandherde entstehen, die abgelöscht werden müssten. „Außerdem können dort immer noch giftige Gase aufsteigen“, so der Sprecher. Wie lange es noch dauert, bis der Brandort abgekühlt ist, konnte er nicht sagen: „Da müsste ich raten. Das ist derzeit nicht abzusehen.“

Etwa ein Drittel der 2500 Quadratmeter großen Halle sei bei dem Feuer schwer beschädigt worden und das Dach teilweise eingestürzt. Zwei Drittel der Halle seien wiederum nahezu unbeschädigt, sagte ein Messesprecher am Freitag. Das Feuer sei in einem als Möbellager untervermieteten Bereich der Halle ausgebrochen.

Die Halle hatte bis Sommer 2016 als Flüchtlingsunterkunft gedient, war dann durch Brandstifter zerstört worden. Zwei verdächtige Bewohner wurden später von einem Gericht freigesprochen. Der Wiederaufbau kostete rund 3,5 Millionen Euro.

Wegen des Rauchs hatten die Einsatzleiter Anwohner zuvor über Twitter aufgefordert, ihre Fenster und Türen zu schließen. Flugzeuge von und nach Düsseldorf wurden aufgrund der Rauchentwicklung auf einer anderen Route zum Airport geleitet. Zu weiteren Beeinträchtigungen kam es aber nicht, sagte ein Flughafensprecher.

Erst gegen 2 Uhr morgens waren die Löscharbeiten abgeschlossen. Die Brandursache ist bislang unklar.

(sg/csr/mba/dpa)
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