Bilanz zum Düsseldorfer Karneval Mehr als 3000 Polizei-Einsätze an den jecken Tagen
Düsseldorf · Von Altweiber bis Dienstagmorgen war die Polizei im Straßenkarneval im Einsatz. Einer Bilanz zufolge sank die Zahl der Einsätze in diesem Jahr auf 3016. Im Vorjahr waren es 3101 Fälle.
Der Einsatzleiter, Polizeidirektor Harald Wilke, lobte die Narren, die fröhlich und friedlich gefeiert hatten. Rund 900 Beamte waren dazu während des Straßenkarnevals im Einsatz. An Rosenmontag gab es 58 Platzverweise (2014: 34).
Randalierer, Problemgruppen und auffällige, zumeist alkoholisierte Jugendliche wurden frühzeitig von der Polizei angesprochen und, wenn nötig, "aus dem Verkehr" gezogen. In der Altstadt bewährte sich das Konzept, zeitweise zusätzlich eine Polizeieinsatzhundertschaft einzusetzen.
Laut Polizei kam es in den vergangenen Tagen zu 118 Körperverletzungen, (2014: 141) und 17 Schlägereien (2014: 38). Zudem registrierten die Beamten 134 randalierende Personen (2014: 111) und 153 Streitereien (2014: 156).
Die Feuerwehr dagegen spricht von einer gestiegenen Anzahl der Rettungseinsätze. Von Weiberfastnacht bis zum Veilchendienstagmorgen zählte der Einsatzleitrechner 2156 Einsätze, davon werden 1356 als Notfälle gerechnet Dies ist laut Feuerwehr auf das hohe Besucheraufkommen in diesem Jahr zurückzuführen ist. Die Zusammenarbeit zwischen Ordnungsamt, Polizei, Sanitätsdienst und Feuerwehr sei jedoch Jahr reibungslos verlaufen.
Allein am Rosenmontag, bis 20 Uhr, mussten die Retter 300 mal ausrücken. Der Notarzt wurde zu 26 (Vorjahr: 33) Notfallpatienten in gerufen.
Auf der Königsallee kam es gegen 18.43 Uhr zu einer Pfefferspray-Attacke durch Unbekannte auf vier Passanten. Dabei wurden zwei Frauen (17 und 43 Jahre) und zwei Männer (ebenfalls 17 und 43 Jahre alt) verletzt. Der Rettungsdienst mit Notarzt behandelte die Betroffenen mit einer Augenspülung. Zur Abklärung auf Atemwegreizungen wurden die Verletzten in eine Klinik gebracht.
Auch in diesem Jahr zeigte das Glasverbot in der Altstadt Wirkung. So wurden nur acht Personen durch Schnittverletzungen verletzt.