Einsätze am Hauptbahnhof Düsseldorf Jugendliche sexuell belästigt, Mann ins Gleisbett gestoßen

Düssedorf · In drei Fällen mussten Beamte der Bundespolizei am Düsseldorfer Hauptbahnhof eingreifen: Eine Jugendliche wurde sexuell belästigt, ein Mann ins Gleisbett gestoßen und ein mit einem Messer bewaffneter Mann bedrohte mehrere Jugendliche.

Die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof.

Die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof.

Foto: Christoph Schroeter

In gleich drei Fällen mussten Beamte der Bundespolizei zwischen Samstag und Montag am Düsseldorfer Hauptbahnhof eingreifen: Eine Jugendliche wurde sexuell belästigt, ein Mann ins Gleisbett gestoßen und ein mit einem Messer bewaffneter Mann bedrohte mehrere Jugendliche.

Am Bahnsteig zu Gleis 17 des Hauptbahnhofs belästigte ein 47-jähriger Mann am Montagabend eine 17-jährige Bahnreisende. Der Mann konnte vorläufig festgenommen werden.

Der Mann näherte sich gegen 18.35 Uhr der Jugendlichen und ihrer gleichaltrigen Begleiterin und griff der Geschädigten hinterrücks mit der Hand unter den Rock. Der Verdächtige flüchtete anschließend vom Bahnsteig. Die beiden Jugendlichen alarmierten die Bundespolizei. Die Beamten konnten den Tatverdächtigen nach einer Videoauswertung am Bahnsteig zu Gleis 6 antreffen und vorläufig festnehmen.

Während der Durchsuchung verhielt sich der Tatverdächtige äußerst aggressiv und unkooperativ. Die Beamten führten eine freiwillige DNA-Entnahme bei dem Mann durch. Die Geschädigte sowie ihre Begleiterin wurden an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Da keine Haftgründe vorlagen, konnte der Verdächtige die Wache verlassen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag soll es in einer U-Bahn auf dem Weg von der Altstadt zum Hauptbahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 26-Jährigen und vier unbekannten Männern gekommen sein. Als sie im Hauptbahnhof ausstiegen, schlugen und traten diese auf den 26-Jährigen ein. Als die Bahn ausfuhr, schubsten sie ihn ins Gleisbett und flüchteten. Der Geschädigte konnte den Gefahrenbereich eigenständig verlassen.

Die Bundespolizei wurde von Zeugen gerufen. Die Tatverdächtigen konnten nicht gestellt werden. Der Geschädigte erlitt eine Verletzung an der Schulter und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Eine Videoauswertung wurde veranlasst. Gegen die Männer wurde ein Strafverfahren wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Am Samstagabend kam es in der Haupthalle des Hauptbahnhofes zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 47-jährigen Mann und drei Minderjährigen (14, 14, 15). Während der Mann die Jugendlichen verbal bedrohte, hantierte er mit einem Jagdmesser. Die Minderjährigen ergriffen die Flucht und informierten die Bundespolizei über den Vorfall.

Die Beamten stellten den Tatverdächtigen noch in der Haupthalle und forderten ihn auf, seine Hände zu zeigen. Da er dieser Aufforderung nicht nachkam, drohten die Bundespolizisten mit ihren Schusswaffen. Daraufhin konnten sie den gefährlichen Gegenstand aus der Jackentasche des Mannes an sich nehmen und den Verdächtigen zur Wache bringen.

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,7 Promille. Nachdem ein Polizeiarzt die Gewahrsamsfähigkeit des 47-Jährigen bescheinigte, wurde er anschließend zur Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam gebracht. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Bedrohung eingeleitet.

(csr)
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