Hauptbahnhof Düsseldorf 17-Jähriger bespuckt Polizisten und behauptet, mit Corona infiziert zu sein

Düsseldorf · Ein pöbelnder Jugendlicher wurde am Düsseldorfer Hauptbahnhof von Polizisten festgenommen. Dabei spuckte er um sich und behauptete, mit dem Corona-Virus infiziert zu sein.

 Der Eingang zum Hauptbahnhof Düsseldorf.

Der Eingang zum Hauptbahnhof Düsseldorf.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Der 17-Jährige leistete am Mittwochabend bei seiner Festnahme im Düsseldorfer Hauptbahnhof erheblichen Widerstand. Der alkoholisierte und vermutlich unter Drogen stehende Jugendliche pöbelte zunächst gegen Bahnreisende, dann widersetzte er sich der Festnahme durch Treten und Schlagen und spuckte Polizeibeamte an. Dabei behauptete er, an COVID-19 erkrankt zu sein.

Zum Schutze der Beamten wurden dem jungen Mann eine Spuckschutzhaube sowie Hand- und Fußfesseln angelegt. Bei der auf der Polizeiwache durchgeführten Durchsuchung konnte eine geringe Menge Betäubungsmittel - vermutlich Kokain - gefunden und sichergestellt werden.

Da ein zuständiger Richter nicht erreichbar war, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutprobe an. Diese konnte nur unter Zwang durchgeführt werden. Bei einem freiwilligen Atemalkoholtest wurde ein Wert von 1,27 Promille ermittelt.

Anschließend wurde der Jugendliche in ein Düsseldorfer Krankenhaus überstellt. Die LVR-Klinik Düsseldorf hatte eine Aufnahme aufgrund des Alters im Vorfeld abgelehnt. Die Einlieferung fand unter polizeilicher Begleitung statt.

Gegen den in Bonn wohnenden Tatverdächtigen wurden Strafverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie der versuchten Körperverletzung eingeleitet.

Eine Information über den aktuellen Gesundheitszustand des Jugendlichen liegt der Bundespolizei derzeit nicht vor.

(csr)
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