Nach Großbrand an der Messe Düsseldorf Auch Sonntag noch Löscharbeiten - Suche nach Brandursache dauert an

Düsseldorf · Ende der Woche hat eine brennende Lagerhalle in Düsseldorf die Feuerwehr beschäftigt. Selbst am Sonntag, vier Tage nach dem Brand, finden noch Nachlöscharbeiten statt. Für Montag ist eine weitere Ortsbegehung geplant.

 So sah die abgebrannte Messehalle am Sonntag aus.

So sah die abgebrannte Messehalle am Sonntag aus.

Foto: ujr

Bislang lägen keine Erkenntnisse zur Ursache für den Brand in der Messehalle am Donnerstag vor, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Der Brandort ist abgesperrt. Für Montag ist eine weitere Ortsbegehung mit Sachverständigen geplant. Die Brandstelle war zunächst noch zu heiß für eine Untersuchung gewesen.

Die Halle war erst vor zwei Jahren wiederaufgebaut worden, nachdem sie 2016 schon einmal abgebrannt war. Damals hatte sie als Flüchtlingsunterkunft gedient. Zwei Bewohner wurden später vom Verdacht der Brandstiftung freigesprochen.

Düsseldorf: Lagerhalle der Messe steht zum zweiten Mal in Flammen
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Lagerhalle der Düsseldorfer Messe steht in Flammen

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Foto: Gerhard Berger/gerhard Berger

Ausgebrochen war das Feuer am Donnerstag um kurz vor 20 Uhr. Mit Wasserwerfern und Schaum waren rund 100 Einsatzkräfte bis zum Freitagmorgen um 2 Uhr damit beschäftigt, die Flammen in den Griff zu bekommen. Menschen wurden nicht verletzt. Glutnester beschäftigten die Feuerwehr aber auch noch am Freitagnachmittag. Die Brandermittler der Kriminalpolizei wollten eigentlich mit der Suche nach der Brandursache beginnen. Doch der Brandort war noch viel zu heiß, hieß es. „Außerdem können dort immer noch giftige Gase aufsteigen“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Immer wieder flammen kleinere Brandherde und Glutnester auf, die durch die Einsatzkräfte abgelöscht werden müssen. Seit Freitag führt die Feuerwehr in regelmäßigen Abständen sogenannte Brandnachschauen durch. Diese sind ein übliches Verfahren, um gerade nach Großbränden aufflammende Brandherde und Glutnester frühzeitig zu entdecken. In diesem Fall sind immer wieder Nachlöscharbeiten erforderlich. Teilweise müssen diese entdeckten Brandherde aus dem Korb der Drehleiter mit einem Wasserwerfer von oben gelöscht werden, da die Halle von den Löschtrupps nicht betreten werden kann. Ebenfalls wird, soweit notwendig, ein Löschrohr von außen eingesetzt. Im Einsatz sind auch Wärmebildkameras, mit deren Hilfe nach verdeckten Glutnestern gesucht wird.

Ausgebrannt ist ein Teil der Halle, der 42 mal 42 Meter groß ist. Dieses Areal ist den Partnern der Messe vorbehalten und durch eine Brandschutzmauer vom Messe-Teil (zirka 2900 Quadratmeter) abgetrennt. Das Dach samt Panelen der Photovoltaikanlage stürzte im Schadensbereich ein. Glücklicherweise befindet sich die Elektronik der Anlage, die den Wechsel- in Gleichstrom umwandelt, im anderen Bereich des Komplexes.

Die Messe hat in der Halle, die sich nicht auf dem Messegelände selbst befindet, die Aktionsbecken der Boot-Messe auf Hängern stehen. Sie sind unbeschädigt. Verloren gingen im Schadensbereich Trennwände für Büros und Teppiche für die Messebüros.

(arl/siev)
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