Flughafen Düsseldorf Von Palma aus direkt in die Gefängniszelle
Düsseldorf · Das Ende seines Urlaubs auf Mallorca hatte sich der 34-Jährige vermutlich anders vorgestellt. Als er in Düsseldorf gelandet war, ging es nicht nach Hause, sondern direkt ins Gefängnis.
Als der 34-Jährige seinen Urlaub auf Mallorca beendet hatte und mit dem Flieger in Düsseldorf gelandet war, erlebte er eine böse Überraschung: Statt nach Hause ging es für ihn direkt in die Justizvollzugsanstalt.
Bei einer stichprobenartigen Einreisekontrolle seines Fluges von der Baleareninsel durch die Bundespolizei am Flughafen Düsseldorf stellte sich heraus, dass nach dem Mann per Haftbefehl gefahndet wurde. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hatte diesen einige Tage zuvor wegen fahrlässiger Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit im Verkehr gegen den Mann erlassen.
Im September 2018 wurde dieser zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten verurteilt. Da sich der Verurteilte der Strafvollstreckung entzogen hatte, wurde er zur Fahndung ausgeschrieben. Nach Festnahme und Eröffnung des Haftbefehls durch die Bundespolizei wurde der in Essen lebende Mann an die zuständigen Justizbehörden übergeben.
Nur etwa eine Stunde später erschien ein 33-Jähriger zur Einreisekontrolle eines Fluges aus Beirut im Libanon. Bei ihm stellten die Beamten fest, dass die Staatsanwaltschaft Osnabrück im Oktober des letzten Jahres einen Haftbefehl wegen vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen den im November 2020 Verurteilten erlassen hatte.
Der in Lingen (Ems) lebende Mann konnte seine Heimreise jedoch fortsetzen, da die Geldstrafe von 800 Euro beglichen und so die Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen abgewendet werden konnte.
Zudem hat die Bundespolizei am Flughafen am ersten Ferienwochenende bei Kontrollen verschiedener Flüge vier gesuchte Personen festgenommn. Zwei davon konnten eine Ersatzfreiheitsstrafe durch Zahlung der Geldstrafe abwenden, zwei konnten das nicht. Sie wurden den Justizbehörden übergeben.