Bundespolizei Düsseldorf Drogen, Beleidigung, Erpressung - sechs Festnahmen am Flughafen

Düsseldorf · Sechs Männer, die am Wochenende versucht haben, am Flughafen Düsseldorf nach Deutschland einzureisen, wurden festgenommen. Gegen jeden lag ein Haftbefehl vor. Einige konnten ihre Reise dennoch fortsetzen.

 Reisende am Flughafen Düsseldorf.

Reisende am Flughafen Düsseldorf.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Sechs zur Festnahme ausgeschriebene Personen konnte die Bundespolizei am Wochenende am Düsseldorfer Flughafen festnehmen.

Am Freitagmorgen wurde ein Mann bei der Ausreisekontrolle eines Fluges nach Dublin/Irland kontrolliert, der seit Juni dieses Jahres durch die Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen Beleidigung per Haftbefehl gesucht wurde. Der in Belgien lebende 47-Jährige konnte die Ersatzfreiheitsstrafe von 21 Tagen durch Zahlung der Geldstrafe in Höhe von 1300 Euro bei der Bundespolizei abwenden und seinen Flug nach Dublin antreten.

Etwa zwei Stunden später wurde ein 21-jähriger Reisender bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Nador/Marokko aufgegriffen, gegen den das Landgericht Köln im September einen Haftbefehl erlassen. Der junge Mann aus Leverkusen wurde im Juli 2020 wegen schwerer räuberischer Erpressung in drei Fällen zu einer Jugendstrafe von drei Jahren zur Bewährung verurteilt.

Da dieser jedoch wiederholt gegen Auflagen und Weisungen verstoßen hatte, wurde die Bewährung durch das Landgericht Köln widerrufen. Nach Eröffnung des Haftbefehls wurde er im Laufe des Tages durch die Bundespolizei an die zuständigen Justizbehörden überstellt.

Am Samstagmorgen wurde bei einer stichprobenartigen Einreisekontrolle eines Fluges aus Zürich ein 39-Jähriger kontrolliert. Dabei stellten die Beamten fest, dass der Mann im Mai 2021 durch die Staatsanwaltschaft Memmingen (Bayern) wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zur Fahndung ausgeschrieben war. Durch Zahlung der Geldstrafe in Höhe von 2300 Euro konnte der Mann die Ersatzfreiheitsstrafe von 45 Tagen jedoch abwenden und anschließend seine Reise fortsetzen.

Ein paar Stunden später erschien ein 23-Jähriger zur Einreisekontrolle eines Fluges aus Pristina/Kosovo. Gegen ihn wurde durch das Amtsgericht Iserlohn bereits im Februar 2020 ein Haftbefehl wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erlassen. Demnach hat der Verurteilte eine Freiheitsstrafe von über einem Jahr zu verbüßen. Der Mann aus Wuppertal wurde durch die Beamten der Bundespolizei in die zuständige Justizvollzugsanstalt gebracht.

Am Samstagnachmittag wurde bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Tunis/Tunesien ein 44-jähriger Mann kontrolliert, der durch die französischen Behörden wegen illegalem Waffen- und Betäubungsmittelhandels gesucht wurde. Laut dem erlassenen Auslieferungshaftbefehl hatte der in Frankreich lebende Mann eine Restfreiheitsstrafe von knapp zwei Jahren zu verbüßen. Der Verurteilte wurde an die zuständige Generalstaatsanwaltschaft übergeben.

Zuletzt wurde am Sonntagnachmittag während einer stichprobenartigen Einreisekontrolle eines Fluges aus Zürich ein Mann entdeckt, den die Staatsanwaltschaft Kempten (Bayern) seit Januar 2020 wegen Urkundenfälschung suchte. Die Ersatzfreiheitsstrafe von 120 Tagen konnte der in Italien lebenden Mann jedoch abwenden, indem er die Geldstrafe in Höhe von 1800 Euro vor Ort bei der Bundespolizei beglich. Im Anschluss setzte der 46-Jährige seine Reise fort.

(csr)
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