Am Flughafen Düsseldorf Zoll stellt 10.000 gefälschte Produkte sicher

Düsseldorf · Fast 10.000 gefälschte Produkte haben Zöllner am Düsseldorfer Flughafen in zwei Frachtsendungen entdeckt. Die Bundespolizei konnte einen wegen Drogenhandels gesuchten Mann festnehmen.

Zollbeamte am Düsseldorfer Flughafen bei der Kontrolle von Gepäckstücken. (Archiv)

Zollbeamte am Düsseldorfer Flughafen bei der Kontrolle von Gepäckstücken. (Archiv)

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Fast 10.000 gefälschte Produkte haben Zöllner bei der Abfertigung zweier Luftfrachtsendungen am Zollamt Düsseldorf Flughafen entdeckt. Die Waren kamen aus Hongkong und sollten über eine Wuppertaler Firma in die Ukraine geschickt werden.

Beide Sendungen trafen kurz nacheinander Anfang November 2022 in Düsseldorf ein. Bei einer ersten Stichprobenkontrolle fanden die Zöllnerinnen und Zöllner in den Sendungen Schuhe, Smartphonetaschen, Textilien, Handtaschen, Luxusuhren, Schmuck und Powerbanks bekannter Markenhersteller.

Die daraufhin durchgeführte vollständige Überprüfung der zusammen knapp 4500 Kilogramm schweren Sendungen brachte 9926 Fälschungen zum Vorschein. Dabei waren bei der ersten Sendung 26 und bei der zweiten Sendung 38 verschiedene Rechteinhaber betroffen.

Nachdem die Warenkontrollen und die Benachrichtigungen an die Markeninhaber abgeschlossen sind, erwarten den Einführer strafrechtliche Verfahren durch die Rechteinhaber. Die Waren wurden sichergestellt und werden nach Ende der Verfahren voraussichtlich vernichtet.

Bundespolizeibeamte am Flughafen kontrollierten am Mittwochabend (4. Januar 2023) bei einer stichprobenartigen Einreisekontrolle eines Fluges aus Barcelona einen Mann. Dabei stellte sich heraus, dass die Staatsanwaltschaft Bielefeld nur ein paar Tage zuvor einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 34-Jährigen erwirkt hatte.

Demnach wird dem Mann vorgeworfen, in den Jahren 2020 und 2021 in vier Fällen mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Handel getrieben zu haben, wobei er in einem Fall eine Schusswaffe mit sich führte. Aufgrund von Wiederholungsgefahr wurde gegen den in Minden lebenden Verdächtigen Untersuchungshaft angeordnet. Nach seiner Festnahme sollte er noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Am Nachmittag des gleichen Tages wurde außerdem ein weiterer zur Fahndung ausgeschriebener Reisender kontrolliert. Der Mann befand sich auf der Einreise eines Fluges aus Istanbul. Dabei wurde festgestellt, dass gegen den 31-Jährigen ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Braunschweig vorlag, welcher im September 2022 wegen eines Verstoßes gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz erstellt wurde. Seinen Heimweg konnte der in Krefeld lebende Mann jedoch fortsetzen, da er die Geldstrafe in Höhe von 390 Euro begleichen und so eine Haftstrafe abwenden konnte.

(csr)
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