Feuerwehr Düsseldorf Kein Hydrant vor Ort - schwieriger Einsatz bei Großbrand in Eller

Düsseldorf · Kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr Düsseldorf zu einem Großbrand in der Nähe des Unterbacher Sees gerufen. Eine Halle brannte dort schon lichterloh - die Löscharbeiten waren kompliziert.

Großbrand in Düsseldorf-Eller - kein Hydrant vor Ort
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Großbrand in Düsseldorf-Eller - kein Hydrant vor Ort

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Foto: Patrick Schüller

Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn meldete der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf kurz nach Mitternacht einen Feuerschein im Bereich der Straße Am Kleinforst. Hauptproblem der Einsatzkräfte vor Ort war, dass sich in der Nähe der leerstehenden, zehn mal 20 Meter großen Halle kein Hydrant befand. So musste das Löschwasser zunächst per Pendelverkehr aus zwei Kilometer Entfernung an den Brandort gebracht werden.

Im weiteren Einsatzverlauf wurden dann zwei Schlauchleitungen über 1500 Meter durch die Freiwillige Feuerwehr bis zum Unterbacher See gelegt, um von dort aus Löschwasser zu fördern. Dafür mussten rund 3000 Meter Schlauch und mehrere Pumpen auf der Strecke installiert und bedient werden, was sehr zeit- und personalintensiv gewesen sei, wie der Sprecher sagte.

Die Löscharbeiten konnten im weiteren Verlauf wegen der Einsturzgefahr des Gebäudes nur von außen durchgeführt werden. Insgesamt drei Strahlrohre und zwei Wasserwerfer über Drehleitern waren notwendig, um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern.

Um einen schnelleren Löscherfolg zu erzielen, setzte die Feuerwehr dem Wasser ein sogenanntes Netzmittel zu, um schneller in die tieferliegenden Brandnester zu gelangen. In dem Zuge begleitete ein Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes den Einsatz vor Ort.

Nach rund zwei Stunden waren die Flammen unter Kontrolle, allerdings folgten danach noch zeitintensive Nachlöscharbeiten. Viele Glutnester hatten sich im Drempel - dem Übergang zwischen den Außenmauern und dem Dachstuhl - gebildet und konnten erst nach Entfernung der äußeren Verkleidung abgelöscht werden. Mit mehreren Lüftern wurde das Gebäude vom Brandrauch befreit.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Bei einer Brandnachschau gegen 8.30 Uhr durch die Feuerwehr mussten noch vereinzelte Glutnester gelöscht werden. Bei dem Einsatz kamen keine Menschen zu Schaden. Nach Einschätzung des Einsatzleiters der Feuerwehr wird der entstandene Sachschaden auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.

(csr)
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