Zwei Verdächtige in Haft Zwangsprostitution, Drogen, Kinderpornografie - Festnahme in Düsseldorf

Düsseldorf · Wegen des Verdachts der Zwangsprostitution, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Besitzes von Kinderpornografie hat die Polizei in Düsseldorf zwei Personen festgenommen. In den sozialen Medien wird über den Fall offenbar vermehrt spekuliert.

 Polizeibeamte üben die Festnahme eines Verdächtigen. (Symbolbild)

Polizeibeamte üben die Festnahme eines Verdächtigen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Bernd Thissen

Zwei Männer hat die Düsseldorfer Polizei wegen des Verdachts der Zwangsprostitution, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie des Besitzes von Kinderpornografie festgenommen. In den sozialen Medien war es laut Polizei bereits zu Spekulationen und Falschinformationen zu dem Sachverhalt gekommen.

Ermittler durchsuchten in der vergangenen Woche eine Wohnung im Düsseldorfer Stadtgebiet, in der zwei Beschuldigte im Alter von 20 und ein 26 Jahren gemeinsam lebten. Das dazugehörige Ermittlungsverfahren leitet die bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW).

Den beiden Tatverdächtigen wird unter anderem vorgeworfen, zwei minderjährige männliche Jugendliche dazu veranlasst zu haben, sich zu prostituieren. Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten über soziale Medien Kontakt zu minderjährigen Personen aufnahmen und sie zu luxuriösen Partys einluden.

Auf diesen bekamen die Minderjährigen Alkohol und Kokain angeboten. Ziel der Beschuldigten war es laut Polizei, die Minderjährigen der Prostitution zuzuführen und auch für sich selbst sexuell gefügig zu machen.

Im Rahmen des Einsatzes in der vergangenen Woche konnten die beiden Beschuldigten, gegen die wegen der genannten Delikte im Vorfeld Haftbefehle erwirkt wurden, festgenommen werden. Außerdem wurde umfangreiches Beweismaterial aufgefunden und sichergestellt. Seinen Ursprung hatte das Verfahren in Münster, zuständigkeitshalber wurde es an die ZeOS NRW abgegeben.

Derzeit befinden sich die Beschuldigten in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an, unter anderem sind noch Beweismittel auszuwerten und Vernehmungen durchzuführen.

Staatsanwaltschaft und Polizei Düsseldorf weisen darauf hin, dass in den sozialen Medien zu dem Sachverhalt vermehrt Spekulationen angestellt und Fehlinformationen verbreitet werden. Weitere Angaben zu dem Fall würden derzeit nicht gemacht.

(csr)
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