Fälle in Düsseldorf Polizei warnt vor Schockanrufen und gibt Tipps

Düsseldorf · Sogenannte Schockanrufe werden seit einiger Zeit vermehrt auch in Düsseldorf gemeldet. Dabei wird den Angerufenen gesagt, ein Verwandter würde sich in einer Notlage befinden. Die Polizei warnt vor den Betrügern und gibt Tipps zur Prävention.

 Oft werden ältere Menschen Opfer der Betrüger.

Oft werden ältere Menschen Opfer der Betrüger.

Foto: dpa-tmn/Karolin Krämer

Telefonbetrüger sind einfallsreich und ihre Tricks vielfältig. Seit einiger Zeit kommt es vermehrt zu sogenannten Schockanrufen, vor denen die Polizei Düsseldorf erneut warnt.

Die Kriminellen geben sich dabei als Verwandte oder als deren Beauftragte aus, etwa als ein bestellter Rechtsanwalt, und täuschen eine Notlage vor. Sie behaupten beispielsweise, es wäre zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen (oft im Ausland), bei dem der Verwandte selbst oder ein Kind schwer verletzt worden sei. Man benötige nun sofort eine größere Summe Geld, um die ärztlichen Behandlungskosten, Schmerzensgeld oder eine Kaution zur Vermeidung einer Inhaftierung bezahlen zu können.

Die Kriminellen setzen die Angerufenen bei dieser Betrugsvariante einem hohen emotionalen Druck aus. Sie steigern je nach Reaktion des Opfers immer weiter die Dramatik, bis der Angerufene sich hilfsbereit und zahlungswillig zeigt. Kurz vor der dann vereinbarten Übergabe gibt der Kriminelle zumeist vor, verhindert zu sein und stattdessen einen vertrauenswürdigen Boten für die Abholung zu schicken, der das Geld oder die Wertsachen stellvertretend entgegennehmen würde.

Zuletzt konnte eine Tat durch die Wachsamkeit eines Bankangestellten verhindert werden, der die Polizei bei der Geldabhebung einer alten Dame hinzugerufen hatte. Erst die Beamten konnten die Seniorin davon überzeugen, dass sie zuvor mit Trickbetrügern telefoniert hatte.

Wichtige Präventionshinweise:

  • Misstrauisch sein, wenn sich Anrufer am Telefon nicht mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie den Anrufer grundsätzlich dazu auf, seinen Namen selbst zu nennen.
  • Nicht drängen und unter Druck setzen lassen.
  • Zeit nehmen, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Die angeblich betroffene Person unter einer bekannten Nummer anrufen und den Sachverhalt bestätigen lassen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen fordert: Dies zunächst mit Familienangehörigen oder einer nahestehenden Person besprechen.
  • Niemals Geld, Wertsachen oder Schmuck an unbekannte Personen übergeben.
  • Sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 informieren, wenn ein Anruf verdächtig erscheint.
  • Sofort Anzeige bei der Polizei erstatten, wenn man Opfer geworden einer solchen Masche geworden ist.
(csr)
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