Einsätze in Düsseldorf, Köln und Neuss Eisretter suchen nach angeblich Vermissten

Düsseldorf/Köln · Die Feuerwehren in Düsseldorf, Neuss und Köln sind am Wochenende an gefrorene Weiher gerufen worden und haben nach vermisst geglaubten Personen gesucht. Glücklicherweise sind die Eisrettungseinsätze glimpflich ausgegangen.

Eisretttungseinsatz am Benrather Schloss
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Eisretttungseinsatz am Benrather Schloss

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Foto: Patrick Schüller

Am Benrather Schloss hatte ein Passant am Samstagabend angeblich Jugendliche gesehen, die den gefrorenen Weiher vor dem Schloss betreten haben und plötzlich verschwunden gewesen sein sollen. Die Feuerwehr leuchtete den Weiher großflächig aus, und die Einsatzkräfte gingen mit Spezialanzügen auf die Eisfläche. Aber auch mit Hilfe einer Drehleiter wurden keine Löcher oder sonstige Spuren entdeckt, die auf einen Unglücksfall hinwiesen. Möglicherweise haben die Jugendlichen die Eisfläche unbeobachtet wieder verlassen - oder der anonyme Anrufer hatte sich einen schlechten Scherz erlaubt. Nach über einer Stunde intensiver Suche war der Einsatz beendet. Die Stadt warnt vor der Gefahr beim Betreten der Eisflächen.

Nicht Menschen, aber einen Schwan wähnten Spaziergänger am Samstagnachmittag am Unterbacher See in Gefahr und alarmierten deshalb die Feuerwehr. Das Tier rührte sich auf dem zugefrorenen Gewässer nicht mehr, und Spaziergänger vermuteten, dass der Vogel festgefroren sein könnte. Als sich ein Feuerwehrmann jedoch in einem Boot dem Schwan näherte, flog dieser aus eigener Kraft davon. Wenig später meldeten Bürger der Feuerwehr erneut einen hilflosen Schwan. Wie sich herausstellte, handelte es sich aber um das gleiche Tier, das keine Hilfe benötigte.

Gleich zwei vergebliche Einsätze provozierte dieser Schwan - der einfach nur keine Lust hatte, sich viel zu bewegen.

Gleich zwei vergebliche Einsätze provozierte dieser Schwan - der einfach nur keine Lust hatte, sich viel zu bewegen.

Foto: Patrick Schüller

Die Kölner Feuerwehr wurde in der Nacht zu Sonntag um 0.14 Uhr zum Adenauer Weiher in Müngersdorf gerufen. Ein Anrufer hatte berichtet, dass dort eine Person ins Eis eingebrochen sei. Auch Taucher rückten aus, ein Echolot stand ebenfalls bereit. Vom Ufer aus und gesichert auf dem Eis begannen die Einsatzkräfte die Suche. Der Anrufer konnte telefonisch nicht mehr erreicht werden, sodass der Feuerwehr wichtige Hinweise darauf fehlten, wo die Person oder die Personen das letzte Mal auf dem Eis gesehen wurden. Deswegen wurde die gesamte Eisfläche soweit wie möglich abgesucht. Es konnte keine Einbruchstelle gefunden werden. Auch in dem nicht vereisten Uferbereich wurde sehr intensiv nach Personen gesucht. Um 1.20 Uhr wurde die Suche ergebnislos beendet.

Die Feuerwehr Köln warnt dringend davor, Eisflächen auf dem Kölner Stadtgebiet zu betreten: Der Adenauer Weiher ist zu 95 Prozent mit einer Eisschicht bedeckt. Diese Eisschicht wirkt zwar sehr dick, ist aber nicht überall tragend. Im nordöstlichen Bereiches des Weihers ist die Eisschicht sogar im Uferbereich unterbrochen. Es ist nicht zu erkennen, ob das Eis tragfähig ist oder ob nicht. Aus diesem Grund kann das Betreten von Eisflächen unmittelbare Lebensgefahr bedeuten.

Einen weiteren Fall gab es am frühen Sonntagmorgen in Neuss: Gegen 5.15 Uhr wurde die Feuerwehr Neuss zu einem vermeintlichen Eisrettungseinsatz alarmiert. Spaziergänger hatten brechendes Eis im Stadtgarten gehört und die Rettungskräfte gerufen. Die Feuerwehr leuchtete die gesamte Eisfläche aus, und zwei Wasserretter kontrollierten, ob eine Einbruchstelle vorhanden war. Nachdem ausgeschlossen werden konnte, dass eine Person eingebrochen war, wurde der Einsatz beendet. Die Feuerwehr Neuss weist nochmals darauf hin, dass die aktuell vorhandenen Eisflächen nicht betreten werden dürfen. Es besteht akute Lebensgefahr.

(irz)
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