Tipps gegen Diebe Polizei Düsseldorf warnt zu Silvester vor Einbrechern

Düsseldorf · Seit Weihnachten gab es knapp doppelt so viele Einbrüche wie sonst. Die Polizei gibt Tipps zum Schutz.

 In das Ladenlokal dieses Goldhändlers in der Luisenstraße brachen Diebe Silvester 2017 ein.

In das Ladenlokal dieses Goldhändlers in der Luisenstraße brachen Diebe Silvester 2017 ein.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

55 Einbrüche im Stadtgebiet hat die Polizei Düsseldorf seit dem 24. Dezember registriert. Das ist viel, sagt Sprecher Andreas Czogalla. „In einem vergleichbaren Zeitraum in der dunklen Jahreszeit sind es ­normalerweise um die 30.“

Der frühe Sonnenuntergang im Winter spielt Wohnungseinbrechern in die Hände – ebenso die Feiertage. An Weihnachten und Silvester sowie in den Tagen dazwischen sind viele Menschen im Urlaub oder unterwegs. Ob Besorgungen, ausgedehnte Ausflüge, der Weihnachtsgottesdienst oder der Neujahrsspaziergang: Wohnungen sind verwaist und damit leichte Ziele. Auch die Silvesternacht ist ein beliebter Zeitraum für Einbrüche. Viele Menschen verlassen kurz vor Mitternacht für mindestens eine halbe Stunde das Haus. Das ist mehr als genug Zeit für Diebe. Die vielen Feuerwerkskörper übertönen jedes Einbruchsgeräusch.

Ein Fall aus Düsseldorf, in dem allerdings nicht in eine Privatwohnung eingebrochen wurde, machte 2018 Schlagzeilen: In der Silvesternacht drangen Diebe in Friedrichstadt in das Nachbarhaus eines Edelmetall-Händlers ein, bohrten ein Loch in die Wand und verschafften sich so Zugang zum Tresorraum. Kurz nach Mitternacht benutzten sie den Böller-Lärm als Tarnung für eine Explosion und öffneten so die Tresore. Selbst durch Zeugen, die sie auf der Straße ansprachen, ließen sich die Einbrecher nicht stören. Der Fall war so spektakulär, dass die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ im Juli 2018 berichtete.

Wer sich vor Einbrechern schützen will, sollte – egal ob in der Silvesternacht oder während des restlichen Jahres – folgende Empfehlungen der Polizei beherzigen:

Abschließen Alle Türen und Fenster, auch die zu Balkon oder Terrasse, sollten richtig geschlossen sein, wann immer man die Wohnung verlässt. Wer sie besonders sichern möchte, kann sich von der Polizei beraten lassen: Beratungsstelle Luisenstraße, Tel. 0211 870 6868, geöffnet montags bis freitags 9 bis 16 Uhr oder jeden 1. und 3. Samstag 8.30 Uhr bis 14 Uhr.

Anwesenheit simulieren Einbrecher schlagen gern zwischen 16 und 19 Uhr zu, zu Silvester natürlich auch gern rund um Mitternacht. In jedem Fall hilft es, das Radio oder einige Lampen eingeschaltet zu lassen, wenn man das Haus verlässt. Unter Umständen hilft ein Paar Schuhe auf der Fußmatte vor der Tür.

Wachsam bleiben Wer verreist, sollte Nachbarn bitten, besonders aufmerksam zu sein. Keine Schlüssel vor der Tür verstecken. Wer selbst einen Einbruch oder Einbruchsversuch bemerkt: Sofort 110 wählen, weiter beobachten, nicht eingreifen. „Uns ist lieber, es ruft jemand zu oft an als zu selten“, so Czogalla. „Gute Hinweise von Nachbarn führen oft zu schnellen Festnahmen.“

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