Düsseldorferin bei Verfolgungsjagd getötet Todesfahrer von Darmstadt wird in Klinik bewacht

Düsseldorf /Darmstadt · Der 18-Jährige, der am vergangenen Sonntag auf einem südhessischen Autobahnparkplatz den Wagen einer Düsseldorfer Familie gerammt und dabei den Tod einer 39-Jährigen verursacht hat, wird in einem Darmstädter Krankenhaus von Justizvollzugsbeamten bewacht.

 Auf der Rückbank des Mazda hatten die tödlich verletzte Mutter und ihr Sohn auf den Vater gewartet.

Auf der Rückbank des Mazda hatten die tödlich verletzte Mutter und ihr Sohn auf den Vater gewartet.

Foto: dpa/Jürgen Mahnke

Ein Untersuchungsrichter hatte am Montag Haftbefehl wegen Mordes gegen den Mann erlassen, der ohne Führerschein und mit einem nicht zugelassenen Auto vor einer Polizeikontrolle geflüchtet war. Ersten Ermittlungen zufolge soll er mit Tempo 150 von der A5 auf den Parkplatz „Fuchsbuckel“ eingeschert sein, auf dem der Mazda der Düsseldorfer Familie stand. Die 39-Jährige und ihr Sohn, die auf der Rückbank saßen, während der Vater austreten war, wurden bei dem Aufprall schwer verletzt. Ihr Wagen wurde durch die Wucht der Kollision noch auf ein weiteres Fahrzeug geschoben, in dem sich allerdings niemand befand. Die Mutter erlag wenig später ihren Verletzungen in einem Krankenhaus in Darmstadt. Der zehnjährige Sohn konnte inzwischen aus der Klinik entlassen werden. Wie der Vater steht der Junge unter Schock.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt wegen Mordes, weil der junge Fahrer sein Auto als gemeingefährliches Mittel eingesetzt habe. Er habe zudem damit rechnen müssen, dass sich auf dem Parkplatz Menschen befinden, als er sich entschied, dorthin abzubiegen. Bei dem Aufprall war der Unfallfahrer selbst schwer verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte routinemäßig eine Blutuntersuchung auf Alkohol und Drogen angeordnet. Die Ergebnisse werden frühestens heute erwartet.

(sg)
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