Brennpunkteinheit verliert fünf Beamte Polizeichef will Prios bald wieder verstärken

Düsseldorf · 20 Stellen bleiben bei der Düsseldorfer Polizei unbesetzt. Auch die Brennpunkteinheit Prios ist davon betroffen. Der Polizeipräsident will sie schnellstmöglich wieder verstärken.

 Prios-Beamte wurden 2016 nach Bekanntwerden einer Terrordrohung auch auf Altstadt-Streife eingesetzt.

Prios-Beamte wurden 2016 nach Bekanntwerden einer Terrordrohung auch auf Altstadt-Streife eingesetzt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

(sg) Was am Wochenende noch unbestätigt geblieben war, ist jetzt amtlich: Bei der Brennpunkteinheit Prios bleiben aufgrund des landesweiten Personalmangels der Polizei fünf Stellen unbesetzt. Statt 26 werden nur noch 21 Polizisten an den Brennpunkten der Stadt für Ordnung sorgen. „Auch in dieser Stärke bleibt Prios arbeitsfähig und schlagkräftig, wird also das jhohe Niveau halten können“, sagt Polizeisprecher André Hartwich. Polizeipräsident Norbert Wesseler sei zudem entschlossen, die Einheit so schnell wie möglich wieder zu verstärken. „Die Stellen wurden nicht gestrichen, sondern sind nur vorerst unbesetzt“, so Hartwich.

Einer, den die Nachricht hart getroffen hat, ist Blumenhändler Olaf Backens, der sein Geschäft an der Friedrich-Ebert- / Ecke Karlstraße hat. „Prios abbauen geht gar nicht“, sagt er. Seit der Einsatztrupp mit fünf bis zehn Beamten regelmäßig Präsenz zeigt, habe sich die Situation im Viertel, in dem sich Dealer und Junkies breit gemacht hatten, verbessert. „Wenn diese Leute jetzt ihre alten Plätze zurückerobern, steh’ ich dem Polizeipräsidenten sofort auf den Füßen“, sagt Backens. Auch aus der Kommunalpolitik war die Reduzierung des Einsatztrupps kritisiert worden. Andreas Hartnigk (CDU) sprach von einem „schlimmen Signal“ an die Bevölkerung.

(sg)
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