Minderjähriger aus Niedersachsen Verdächtiger nach Drohung gegen Düsseldorfer Weihnachtsmärkte identifiziert

Düsseldorf · Am 5. Dezember wurde der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt geräumt, weil eine Anschlagsdrohung vorlag. Jetzt konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden, ein Minderjähriger aus Niedersachsen.

Weihnachtsmarkt Düsseldorf: Anschlagsdrohung - Fotos aus der Innenstadt
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Anschlagsdrohung am Düsseldorfer Weihnachtsmarkt

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Foto: Verena Kensbock

Ein Tatverdächtiger konnte jetzt nach der Drohung gegen den Düsseldorfer Weihnachtsmarkt Anfang Dezember ermittelt werden. Es handelt sich um einen Minderjährigen aus dem Raum Osnabrück. Das gaben die Generalstaatsanwaltschaft Celle und die Polizei Düsseldorf in einer gemeinsamen Erklärung bekannt.

Am Freitag, 30. Dezember 2022, wurde demnach eine Durchsuchung mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos im Raum Osnabrück durchgeführt. Hintergrund waren die Drohungen unter anderem gegen den Weihnachtsmarkt in Düsseldorf.

Nach Ermittlungen des Staatsschutzes der Polizei Düsseldorf konnte ein Minderjähriger als möglicher Tatverdächtiger identifiziert werden. Aufgrund seines Alters können keine weiteren Details zu dem laufenden Ermittlungsverfahren mitgeteilt werden. Die Ermittlungen dauern an.

Wie ein Polizeisprecher sagte, ist der Tatverdächtige erst 15 Jahre alt. Er soll Straftaten nicht nur am Düsseldorfer Weihnachtsmarkt, sondern auch an einer Schule in Münster angedroht haben. Der Tatverdächtige habe die Telefonnummer seines Apparats zwar technisch verändert, die Ermittler seien ihm aber dennoch auf die Spur gekommen. Das hatte zuerst die „Bild“-Zeitung berichtet.

Wegen einer Anschlagsdrohung hatte die Polizei am 5. Dezember für drei Stunden den gesamten Weihnachtsmarkt in der Düsseldorfer Innenstadt geräumt und die Straßen abgesperrt. Auslöser war eine Nachricht, dass die Sicherheit dort bedroht sein könnte.

Die Polizei sprach damals offiziell von einer „abstrakten Sicherheitsstörung“ und bestätigte, dass es eine explizite Drohung gegen den Weihnachtsmarkt gegeben habe. Welches Szenario dabei angedroht und wie diese Nachricht übermittelt wurde, kommentierte die Polizei nicht.

Die Polizei reagierte, ließ den Weihnachtsmarkt um kurz nach 15 Uhr schließen und sperrte Straßen ab. Insbesondere rund um dem Marktplatz, auf dem der Handwerkermarkt stattfindet, machten die Einsatzkräfte großräumig die Zufahrten dicht. Auch Fußgänger kamen hier nicht mehr durch. Der Burgplatz mit dem Riesenrad wurde auch geräumt und abgesperrt, ebenso das Untere Rheinwerft.

 An der Absperrung am Burgplatz.

An der Absperrung am Burgplatz.

Foto: Anne Orthen (orth)

Nach der Räumung ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das Strafgesetzbuch sieht hier eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor.

(csr)
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