Einsatz an der Königsallee Unfallfahrt am Weihnachtsmarkt in Düsseldorf – sechs Verletzte

Update | Düsseldorf · Ein Autofahrer hat am Dienstagabend in Düsseldorf am Rande des Weihnachtsmarktes mehrere Passanten verletzt, zwei von ihnen schwebten laut Feuerwehr zunächst in Lebensgefahr. Die Polizei geht nicht von einer mutwilligen Tat aus und ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Fotos: Unfall mit mehreren Verletzten am Düsseldorfer Weihnachtsmarkt
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Unfall mit mehreren Verletzten am Düsseldorfer Weihnachtsmarkt

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Foto: RP/pfw

Ein Fahrer eines Mercedes-SUV hat am Dienstag auf der Königsallee drei Menschen angefahren und verletzt, zwei davon seien schwer verletzt worden und hätten zunächst in Lebensgefahr geschwebt, so die Feuerwehr. Wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen sagte, habe man die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. Er bestätigte, dass die beiden schwer Verletzten nicht mehr in Lebensgefahr schweben.

Um kurz vor 18 Uhr am Dienstag verlor der Mann in Höhe der Königstraße die Kontrolle über seinen Wagen und prallte dort gegen einen Opel Mokka, ein Insasse wurde verletzt. Dann raste das Auto Richtung Corneliusplatz, donnerte gegen einen Audi und riss an der Kreuzung Schadowstraße mehrere Poller aus dem Boden.

Schwerer Unfall an der Kö in Düsseldorf - der Tag danach
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Schwerer Unfall an der Kö in Düsseldorf - der Tag danach

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Foto: Christoph Schroeter

Auf der anderen Straßenseite vor dem Juwelier Wempe fuhr das Auto drei Passanten an. Die Verletzten lagen am Boden, waren aber ansprechbar. Der 84-jährige Unfallfahrer und seine Begleitung wurden ebenfalls leicht verletzt. 

Der Unfall hinterließ ein Bild der Verwüstung. Der Opel aus Rendsburg wurde an der Königstraße gegen einen Ampelmast geschleudert, der beim Aufprall auf den Gehweg gedrückt wurde. Das Auto war an der linken Seite stark beschädigt. Der Audi, der als letztes Fahrzeug vor der E-Scooter-Parkfläche auf der rechten Seite parkte, wurde ebenfalls übel ramponiert.

Die Vorderachse wurde abgerissen, ein Rad auf den Gehsteig geschleudert. „Ich war noch kurz vorher am Auto“, sagte der aus Solingen stammende Fahrer, der mit seiner Frau und den beiden Kindern den Weihnachtsmarkt besuchte.

Viele der abgestellten E-Scooter wurden zerstört und herumgeschleudert, ebenso eine Mülltonne, die mitten auf dem Überweg liegenblieb. Der Wagen des Unfallfahrers war im Frontbereich schwer beschädigt, ein Rad war abgerissen. Der Mercedes war auf einen Poller geschleudert geworden und saß dort mit dem Heck auf. 

Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsatz. Die Feuerwehr war mit 45 Kräften vor Ort und hatte Kapazitäten für 20 Verletzte zur Königsallee gebracht. Zwei Notärzte waren im Einsatz. Das Kö-Stück zwischen Königstraße und Corneliusplatz wurde zur Hälfte inklusive Bürgersteig gesperrt. Parallel zur medizinischen Versorgung nahmen weitere Einsatzkräfte auslaufende Betriebsstoffe auf und sicherten die beteiligten Pkw. Das Unfallaufnahmeteam der Polizei sicherte die Spuren und dokumentierte alle Details.

Die Polizei gab schnell Entwarnung, als es um die Frage nach einer möglichen vorsätzlichen Herbeiführung des Unfalls ging. Es sei nicht von einer mutwilligen Tat, einem Anschlag oder einer Amokfahrt, sondern von einem Unfall auszugehen. Der 84 Jahre alte Fahrer des Unfallwagens, der aus Mettmann kommt, könnte nach ersten Erkenntnissen vom Licht einer Ampel irritiert worden sein. Der Mann und die Beifahrerin stehen nach dem Unfall unter Schock, heißt es von der Polizei.

 Ein Autofahrer hat am Dienstagabend mehrere Personen verletzt.

Ein Autofahrer hat am Dienstagabend mehrere Personen verletzt.

Foto: RP/pfw

Die Polizei hatte einen Kostenpflichtiger Inhalt Teil der Kö am Wochenende erstmals wegen des Weihnachtsmarktes gesperrt. Grund waren nach Polizeiangaben hauptsächlich neue Passantenströme, die sich aus der Verlegung zweier Märkte ergeben. So stehen die Buden des Engelchenmarktes aufgrund einer Baustelle in diesem Jahr an der Kö. Zudem drohe der Einkaufsstraße an den Samstagen vor Weihnachten ein Dauerstau, deswegen habe man sie teils gesperrt.

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