Düsseldorf-Hassels Radioaktiv strahlender Container mit Zirkon am Zollamt entdeckt

Düsseldorf · Bei der Kontrolle eines Überseecontainers in Düsseldorf-Hassels wurde radioaktive Strahlung festgestellt. Die Feuerwehr war im Großeinsatz.

Radioaktiver Container am Zollamt Reisholz in Düsseldorf
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Radioaktiver Container am Zollamt in Düsseldorf

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Foto: Patrick Schüller

Feuerwehrsprecher Christoph Schuster beruhigt sofort: „Einen Luftschutzkeller muss niemand aufsuchen.“ Tatsächlich betrage die Strahlung an der Außenseite des Containers lediglich zehn Prozent des maximal erlaubten Wertes.

Der Container stand am Donnerstagmorgen am Zollamt Reisholz in der Bublitzer Straße in Hassels. Anhand der Frachtpapiere habe man feststellen können, dass sich Zirkon in dem Container befand, erklärte ein Sprecher am Mittag.

Dabei handelt es sich um ein Mineral, das beispielsweise in Gießereien als Formsand eingesetzt wird. Es sorgt dafür, dass die gegossenen Bauteile später leicht aus den Formen zu lösen sind. Zirkon enthält von Natur aus unter anderem die radioaktiven Elemente Uran und Thorium sowie Metalle der Seltenen Erden.

Der Sprecher erklärte weiter, der Container sei mir Zirkon beladen aus Deutschland nach China verschifft worden. Dort habe man die Strahlung an dem Container festgestellt und ihn zurück nach Deutschland geschickt.

Somit war dem Zollamt in Reisholz bekannt, dass der strahlende Container in Düsseldorf ankommen würde. Die Feuerwehr Düsseldorf sei entsprechend am Morgen um 8.43 Uhr unterrichtet worden und mit ihren Fahrzeugen für Gefahrguteinsätze ausgerückt, so der Sprecher.

Zusammen mit dem Umweltamt der Stadt Düsseldorf und dem Landesamt für Arbeitsgestaltung seien dann Messungen an dem Container vorgenommen worden. Die dabei festgestellten Werte seien dann aber so gering gewesen, dass von dem Container keine Gefahr ausgegangen sei. Er dürfe sogar ohne besondere Kennzeichnung durchs Stadtgebiet transportiert werden, sagte der Sprecher. Zusammen mit seinem leicht strahlenden Inhalt gehe der Sand nun zurück an den Absender.

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die rund 70 Feuerwehrleute waren um 11.36 Uhr wieder zurück auf der Wache.

(csr)
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