Illegales Glücksspiel in Düsseldorf OSD entdeckt Casino mit Bordellbetrieb

Düsseldorf · In einer Privatwohnung am Hauptbahnhof hat der Düsseldorfer Ordnungsdienst ein illegales Casino ausgehoben. Im zugehörigen Kellerabteil ging es offenbar um andere Spiele.

 Das Ordnungsamt war von Passanten auf die Spielhölle aufmerksam gemacht worden.

Das Ordnungsamt war von Passanten auf die Spielhölle aufmerksam gemacht worden.

Foto: Christoph Schroeter

Bei einer Routinestreife im Bahnhofsviertel haben Mitarbeiter des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes in einer Privatwohnung ein illegales Casino entdeckt – und obendrein Hinweise darauf, dass das Etablissement auch als Bordell genutzt wurde.

Ein Passant hatte die OSD-Streife in der Nähe des Hauptbahnhofs angesprochen und auf ein Wohnhaus hingewiesen, in dem täglich bis tief in die Nacht gespielt würde.

Als just in diesem Moment drei Männer das besagte Haus betraten, schloss sich der OSD ihnen an und fand in der angeblichen Wohnung einen Roulette-Tisch, mehrere Glücksspielgeräte und sogar eine Theke vor. Mit Verstärkung weiterer OSD-Kräfte wurde die Wohnung abgesichert und auch die restlichen Räume kontrolliert, darunter ein Keller.

Dort standen weitere Spieltische und -geräte, aber auch eine Couch und mehrere Betten. In einem davon lag eine schlafende Frau, um sie herum diverses Sexspielzeug, Kondome und Reizwäsche.

Nachdem die Frau geweckt und ebenso wie die anderen drei Personen befragt worden war, schaltete der OSD unter dem Verdacht der illegalen Prostitution und des illegalen Glückspiels sowohl die Polizei als auch die Steuerfahndung ein. Letztere stellte in den Spielgeräten, die laut Mitteilung der Stadt überwiegend keine Betriebserlaubnis hatten, 1600 Euro und die Festplatten sicher.

Die drei Besucher wie auch die Frau gaben an, den eigentlichen Wohnungsbesitzer nur beim Vornamen zu kennen. Die spärlichen Angaben in Kombination mit der Erfahrung aus früheren Einsätzen in der Szene reichten den Ermittlern jedoch aus, um den mutmaßlichen Betreiber zu identifizieren.

Während des Einsatzes trafen weitere Gäste ein, die eigentlich zum Spielen gekommen waren, nun aber nur ihre Personalien angeben und dann wieder gehen durften. Danach wurde die Wohnung versiegelt. Der Betreiber des Etablissements muss nun mit Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels und Förderung der Prostitution sowie einem Steuerverfahren rechnen.

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