Beleidigt und bedroht Betrunkene Teenager attackieren Polizisten in Düsseldorf

Dormagen · Zwei Mädchen aus Dormagen im Alter von 15 und 16 Jahren sind in der Nacht zu Dienstag am Düsseldorfer Hauptbahnhof unangenehm aufgefallen. Erst beleidigten sie eine Bahn-Mitarbeiterin, dann drohten sie Polizisten.

Das berichtet die Bundespolizei. Die Beamten waren gegen 3.30 Uhr von der Mitarbeiterin (33) der Deutschen Bahn (DB AG) verständigt worden, weil sie von den Mädchen beleidigt worden war. Die Beamten wurden ebenfalls verbal attackiert, zudem leistete die 15-Jährige Widerstand. Eine zweite Streife, die außerhalb des Hauptbahnhofes unterwegs gewesen war, war den weithin zu hörenden Beschimpfungen gefolgt und hinzugekommen.

Weil die Identität der Mädchen und ihres 14-jährigen Begleiters vor Ort nicht festgestellt werden konnte, sollten alle die Beamten zur Dienststelle begleiten. Daraufhin drohte die 15-Jährige den Beamten mit Gewalt. Sie habe dies unterstrichen, indem sie ihr Smartphone schlagbereit in die linke Hand genommen habe, teilte die Bundespolizei mit. Das Mädchen habe sich äußerst unkooperativ verhalten und sei schließlich durch zwei Beamte, unter einem lauten Wortschwall an Beleidigungen, abgeführt worden.

Nachdem die Personalien bekannt waren, seien die Eltern der Mädchen kontaktiert worden, schildern die Beamten. Diese seien jedoch nicht bereit gewesen, aus Dormagen nach Düsseldorf zu kommen, um ihre renitenten Sprösslinge von der Dienststelle abzuholen. Stattdessen hätten sie die unbegleitete Heimreise erlaubt. Der jugendliche Begleiter indes wurde in Gewahrsam genommen. Der 14-jährige war durch das Polizeipräsidium Düsseldorf als vermisst gemeldet und wurde in eine nahe gelegenen Jugendschutzstelle gebracht.

Alle Jugendlichen wiesen laut Polizei einen Atemalkoholwert zwischen 1,36 und 1,41 Promille auf. Gegen die Mädchen wurden Strafverfahren wegen Beleidigung und gegen die 15-Jährige zusätzlich wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Warum die Mädchen die DB-Mitarbeiterin beleidigt hatten, blieb vorerst offen.

(NGZ)
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