Vorfall in Düsseldorf Paar lässt Hund auf der Kö im Auto - und beschimpft Polizisten

Düsseldorf · Eigentlich sollte man sich schämen, wenn die Polizei den eigenen Hund aus dem überhitzen Auto befreien muss. Ein Paar aus der Königsallee war nicht dieser Ansicht - sie pöbelten die Polizisten am Freitag deswegen auch noch an.

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Foto: Uli Herhaus

Eigentlich sollte man sich schämen, wenn die Polizei den eigenen Hund aus dem überhitzen Auto befreien muss. Ein Paar aus der Königsallee war nicht dieser Ansicht - es pöbelte die Polizisten am Freitag deswegen auch noch an.

Sprecherin Anja Kynast von der Düsseldorfer Polizei bestätigte den Vorfall, über den zuerst die Bild-Zeitung berichtete. Demnach hatten zwei Beamte Freitagmittag auf den Anruf einer Passantin reagiert. Sie hatte von einem Auto berichtet, in dem ein Hund bei nur etwas heruntergekurbelter Scheibe laut bellte.

Geparkt war das Auto an der Königsallee - bei 28 Grad Außentemperatur. Der Auto-Halter war über die bei den Behörden hinterlegte Festnetznummer nicht zu erreichen. Normalerweise rufen die Polizisten in solchen Fällen einen Abschleppdienst, der das Fahrzeug öffnet. "Wie lange gewartet wird, müssen die Beamten im Einzelfall entscheiden", so Polizeisprecherin Kynast. "Es hängt davon ab, wie stark das Auto in der Sonne steht und in welchem Zustand das Tier ist."

In diesem Fall war ein Abschleppdienst nicht nötig - die Beamten schafften es, den Wagen durch das heruntergekurbelte Fenster hindurch zu öffnen. Sie brachten das Tier in den Schatten und versorgten es mit Wasser.

Hundebesitzer sprechen von einer "Unverschämtheit"

Als die Besitzer von Auto und Hund nach einigen Minuten zurückkehrten, fanden sie das gar nicht gut. Es sei eine Unverschämtheit, dass die Beamten das Auto geöffnet hätten, soll der Mann laut Zeugenaussagen gesagt haben. Sie seien ja nur kurz weg gewesen.

"Dass die Besitzer zurückkehren und sich so aufregen, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt", sagt Polizeisprecherin Anja Kynast. "Zumal ja auch nichts kaputt gegangen ist." Wirklich einsichtig sei das Paar auch dann nicht gewesen, als es sich etwas beruhigt hatte. Die beiden müssen sich nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutz-Gesetz verantworten.

(hpaw)
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