Großeinsatz am Sonntagabend Feuerwehr löscht Brand in Düsseldorfer Uniklinik

Update | Düsseldorf · Ein Brand in einem Operationssaal des Universitätsklinikums Düsseldorf hat einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. In Flammen stand ein OP-Bereich der Urologie. Die Kripo ermittelt. Es kann zu Verschiebungen von geplanten Behandlungen kommen.

In der Urologie des Düsseldorfer Universitätsklinikums brachten 65 Einsatzkräfte der Feuerwehr einen Brand unter Kontrolle. Noch in der Nacht installierten die Feuerwehrleute einen Hochleistungslüfter.

In der Urologie des Düsseldorfer Universitätsklinikums brachten 65 Einsatzkräfte der Feuerwehr einen Brand unter Kontrolle. Noch in der Nacht installierten die Feuerwehrleute einen Hochleistungslüfter.

Foto: dpa/Florian Schmidt

Ein Brand in einem Operationssaal des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) hat in der Nacht einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Rund 65 Einsatzkräfte brachten das Feuer in der Urologischen Abteilung am Sonntagabend unter Kontrolle, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Patientenzimmer waren demnach nicht von dem Brand betroffen, verletzt wurde niemand.

Gegen 20.35 Uhr wurde die Feuerwehr von einer Brandmeldeanalage zur Uniklinik Düsseldorf alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war eine Verrauchung im Erdgeschoss des Gebäudes wahrzunehmen. Sofort wurden mehrere Trupps in das Gebäude entsandt. Als die ersten Atemschutztrupps dort eintrafen, fanden diese einen Brand in einem OP-Saal eines ambulanten OP-Zentrums mit einer starken Rauchentwicklung vor. Der Brand begrenzt sich auf einen Bereich, der nur tagsüber genutzt wird.

Parallel zur Brandbekämpfung wurden umfangreiche Lüftungsmaßnahmen eingeleitet, da der giftige Rauch sich bis in die Lüftungsanlage des Gebäudes ausgebreitet hatte. Dazu wurden mehrere Hochleistungs- und Speziallüfter eingesetzt. Gegen Mitternacht war das Gebäude vom Rauch befreit und der betroffene Bereich konnte von Feuerwehrleuten und Mitarbeitern des Krankenhauses kontrolliert werden. Gegen 2.30 Uhr fand dann noch eine routinemäßige Brandnachschau statt.

Ein Patient sei vorsorglich in ein anderes Krankenhaus gebracht worden. Er konnte nach Abschluss der Löscharbeiten zurückkehren. Nach Angaben der Polizei hatte möglicherweise ein Beatmungsgerät Feuer gefangen. Der Brand war der Feuerwehr zufolge begrenzt auf einen OP-Saal eines ambulanten OP-Zentrums, der nur tagsüber genutzt wird. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlung zur Brandursache aufgenommen.

Das UKD dankte in einer Mitteilung den Einsatzkräften der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz und den Beschäftigten in dem Gebäude für ihr umsichtiges Handeln.

Durch den Brand und vor allem die starke Rauchentwicklung sind große Teile des Erdgeschosses im Gebäude der Urologie und des Ambulanten Operationszentrums (AOZ) aktuell nicht nutzbar und gesperrt, sagte ein Sprecher des UKD auf Anfrage. Es könne zu Verschiebungen von geplanten Behandlungen kommen. Wie umfangreich sich dies auf die Patientenversorgung in diesem Bereich auswirken wird, könne erst nach einer umfassenden Bestandsaufnahme geklärt werden.

„Wichtig ist, dass betroffene Patienten von uns informiert werden, sollte eine Behandlung nicht stattfinden können oder in einen anderen Bereich verlegt werden“, betonte der Sprecher. Würden Patienten nichts vom UKD hören, finde die Behandlung wie geplant statt.

Da es sich bei der Urologie um ein eigenes Gebäude auf dem Campus des UKD handelt, sind andere Bereiche und Stationen nicht betroffen. Betroffen ist laut Sprecher nur der Bereich im Erdgeschoss, die rund 23 Patienten in den oberen Stockwerken könnten dort verbleiben. Wie lange die vom Brand beschädigten Bereiche nicht genutzt werden könnten und wie hoch der entstandene Schaden sei, konnte der Sprecher noch nicht sagen.

Vor Ort an der Universitätsklinik waren rund 100 Retter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz. Auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr unterstützen die Arbeiten vor Ort.

(csr)
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