Feuer in Düsseldorfer Marienhospital Polizei ermittelt gegen 83-jährigen dementen Patienten
Düsseldorf · Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Bei dem Feuer im Marienhospital in der Nacht zu Dienstag war ein Mann gestorben, 19 Personen wurden teils schwer verletzt.
Nach dem Feuer am späten Montagabend schließen die Brandsachverständigen und die Ermittler einen technischen Defekt als Brandursache aus.
Der Tatverdacht richtet sich gegen einen 83-jährigen Patienten aus dem Brandzimmer. Der schwer demenzkranke Mann wurde selbst verletzt und kann aufgrund seines allgemeinen Gesundheitszustands zurzeit nicht befragt werden. Die Ermittlungen dauern an. Laut Staatsanwaltschaft ist das Patientenzimmer durch das Feuer so stark zerstört worden, dass die endgültige Ursache eventuell nie benannt werden kann. Gutachter sollen sich dennoch um Aufklärung bemühen.
Um 23.12 hatte die Brandmeldeanlage der Feuerwehr einen Brand im Marienhospital im Stadtteil Pempelfort gemeldet. Das Feuer war in einem Patientenzimmer auf der internistischen Station im zweiten Obergeschoss ausgebrochen. Mehr als hundert Patienten mussten gerettet werden; teils kamen sie in vom Feuer nicht betroffenen Teilen des Krankenhauses unter, teils mussten sie auf dem Parkplatz behandelt werden.
19 Menschen mussten in andere Krankenhäuser gebracht werden. Vier Patienten wurden nach Aachen und Gelsenkirchen gebracht, weil sie schwere Rauchgasvergiftungen hatten. Ein 77 Jahre alter Mann starb. Er hatte im Zimmer neben dem Raum gelegen, wo das Feuer ausbrach.
Der Rauch hatte sich nach Angaben der Rettungskräfte über fünf Stockwerke der Klinik verteilt. Der Brand war nach rund einer Stunde gelöscht und der Einsatz mit rund 180 Kräften nach vier Stunden beendet. Die Düsseldorfer Feuerwehr war mit allen neun Berufsfeuerwehren vor Ort.
Wie das Krankenhaus mitteilte, komme es wegen des Feuers zu keinerlei Einschränkungen für die Patienten.