Rheinbahn in Düsseldorf Betrunkener Busfahrer unter Drogeneinfluss verursacht Unfall

Update | Düsseldorf · Ein betrunkener und möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen stehender Busfahrer hat in Düsseldorf-Hassels bei mehreren Unfällen einen hohen Sachschaden verursacht. Das passiert nun mit dem Fahrer.

Ein offenkundig unter Alkoholeinfluss stehender Busfahrer der Linie 730 sorgte am Mittwochmorgen gegen 9.20 Uhr für einen Schreckmoment seiner Fahrgäste und nicht unerheblichen Sachschaden auf seiner Fahrt in Düsseldof-Hassels. Der Mann prallte mit seinem Linienbus während der Fahrt gegen mehrere Verteiler und Postkästen und beschädigte mindestens ein parkendes Fahrzeug sowie eine Laterne.

Eine in Eller zugestiegene Zeugin berichtete laut Polizei, dass die Fahrt in dem Bus „schnell und ruppig“ gewesen sei. Die Fahrgäste im Bus hätten sich „stark festhalten“ müssen. Weitere Zeugen schilderten, dass der Fahrer über mehrere rote Ampeln gefahren und anschließend auf der gegenüberliegenden Fahrbahn mit mehreren Verteilerkästen kollidiert sei.

An der Haltestelle „Hassels Kirche“ hielt der Fahrer dann mit einer Vollbremsung. Dort verließ die Zeugin den Bus und verständigte die Polizei. Der Fahrer stoppte den Bus nach Intervention der Rheinbahn-Leitstelle schließlich an der Haltestelle „Friedhof Hassels“ und wurde dort von Einsatzkräften der Polizei angetroffen.

Ein erster Atemalkoholvortest zeigte ein deutlich positives Ergebnis an. Zudem gab der 36-jährige Busfahrer eines Subunternehmens an, dass er am Vortag Betäubungsmittel konsumiert habe. Dem Düsseldorfer wurde eine Blutprobe entnommen.

Sowohl die Fahrgäste als auch der Busfahrer blieben unverletzt, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage mitteilte. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte er noch keine Auskunft geben, dieser dürfte jedoch erheblich sein.

Eine Sprecherin der Rheinbahn bestätigte, dass es sich um einen Fahrer eines Subunternehmens handelt, „allerdings um den Fahrer eines Unternehmens, an dem wir auch Anteile halten“. Daher nehme man den Vorfall ausgesprochen ernst und habe unverzüglich Kontakt zu dem Unternehmen aufgenommen.

Dem Fahrer sei mit sofortiger Wirkung die Erlaubnis zum Führen eines Busses entzogen. „Er wird nicht mehr auf unseren Linien eingesetzt“, so die Sprecherin.

Die Frage, ob die Fahrer bei dem Subunternehmen vor Antritt ihres Dienstes auf Fahrtüchtigkeit überprüft würden, wurde von der Rheinbahn nicht beantwortet. Jedoch biete das Unternehmen ihren Mitarbeitenden präventiv eine Reihe von Angeboten bei der Bewältigung beispielsweise von psychischen Erkrankungen oder Suchtproblemen an. Zu diesem Zweck beschäftige man eine Diplom-Psychologin, die hier als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe. „Die nun vorgekommene Situation kann jedoch als Einzelfall bezeichnet werden“, sagte die Sprecherin.

Der Bus habe eine „ordentliche Macke“ abbekommen, es sehe aber nicht nach einem Totalschaden aus. Das müsse aber letztendlich die Rheinbahn-Werkstatt beurteilen.

(csr)
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