Polizei durchsucht Wohnung Betrugsvorwürfe gegen Düsseldorfer Kunsthändler

Düsseldorf · Am Freitag hat die Düsseldorfer Polizei die Wohnung des Kunsthändlers Ernst Jockels durchsucht. Ihm wird Betrug vorgeworfen.

Die Polizei hat die Wohnung des Düsseldorfer Kunsthändlers Ernst Jockels durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bestätigt Betrugsvorwürfe gegen den Mann. Britta Zur, Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, bestätigt außerdem die Durchsuchung, will aber zu den Vorwürfen selbst nichts sagen. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über den Fall berichtet.

In der Wohnung soll sich bei der Durchsuchung am vergangenen Freitag auch Jockels Frau, Gudrun Jockels, aufgehalten haben. Sie ist die Präsidentin des Landgerichts Essen. Die Heirat im Mai 2016 hat Ernst Jockels im sozialen Netzwerk Facebook dokumentiert. Ein Foto zeigt ihn und seine Frau lächelnd im Standesamt.

Jockels ist den Ermittlern nicht unbekannt. „Er ist bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten“, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Dabei soll es sich um einen Betrugsfall sowie Körperverletzung und Drogenbesitz handeln.

Ernst Jockels bewirbt auf seinem Instagram-Account seine ausgewählte Ware. „Ich handle eine Vielzahl von einzigartigen Vintage-Armbanduhren sowie eine handverlesene Sammlung von zeitgenössischen Künstlern“, heißt es in seinem Profil. Dort präsentiert er auf seinen Fotos etwa Uhren der Luxus-Marken Rolex, Breitling und Patek Philippe. Etwa 700 Abonnenten verfolgen dort seine Angebote. In den Kommentaren unter den Bildern wird teilweise gehandelt: Auf die Frage nach dem Preis antwortet Jockels einem Nutzer etwa: „130 für dich, Amigo. Nicht sauer sein, ist eine Vorgabe eines geschätzten Kunden“. Damit dürften 130.000 Euro gemeint sein.

Zudem betreibt der Düsseldorfer Kunsthändler die Internetseite „German Avantgarde“. Nach eigenen Angaben gibt es die Kunstagentur Jockels seit mehr als 65 Jahren. Der internationale Handel hat den Schwerpunkt europäische und amerikanische Malerei. Jockels bietet Vermarktung und Vermittlung etablierter Künstler aus Europa und den USA an. „Die renommiertesten Museen weltweit zählen unter anderem zu unseren Referenzen für den Ankauf von Meisterwerken“, heißt es auf der Website.

(ujr/mba)
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