Die Polizei hatte den verdächtigen Kiosk beobachtet Anklage nach Razzia am Worringer Platz
Düsseldorf · Bei einem Kiosk-Betreiber waren Kokain und mehr als 60.000 Euro Drogengeld sichergestellt worden. Wann der Prozess vor dem Amtsgericht stattfindet, steht noch nicht fest.
Die Brennpunkteinheit der Polizei war sehr aufmerksam, als sie Anfang Januar rund um den Worringer Platz patrouillierte. Den Beamten fiel auf, dass immer wieder Menschen in einen Kiosk gingen und ihn nach einiger Zeit verließen, ohne sichtbar etwas gekauft zu haben. Einige dieser Personen wurden in der Nähe kontrolliert und da bei ihnen Kokain gefunden wurde, fand kurz darauf eine größere Polizeiaktion in dem Kiosk statt. Zwei Männer wurden als mögliche Dealer festgenommen und kamen in Untersuchungshaft.
Mittlerweile ist gegen sie Anklage erhoben worden. Wann der Prozess vor dem Amtsgericht stattfindet, steht noch nicht fest. Die Beamten des Einsatztrupps Prios (Präsenz und Intervention an offenen Szenen und Brennpunkten) waren aber nicht nur bei der Razzia im Kiosk fündig geworden. Ein Ermittlungsrichter ordnete auch die Durchsuchung einer Wohnung sowie eines Pkw an. Neben 64 Tütchen mit Kokain wurden mehr als 60.000 Euro beschlagnahmt, zudem zwei offenbar zur Fälschung vorbereitete Impfausweise.
Angebliche Covid-Impfungen waren in den Ausweisen bereits eingetragen worden. Die Ausweise waren nicht personalisiert. Auch wurden ein mutmaßlich gestohlenes Fahrrad, Mobiltelefone und ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker sichergestellt.
Die 21 und 39 Jahre alten Männer sind nach Informationen unserer Redaktion nicht mehr in Haft. Einer von ihnen soll bereits mit Drogendelikten aufgefallen sein. Angeklagt sind sie wegen des unerlaubten Handelns mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Dies wird mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr geahndet.