Düsseldorf-Altstadt Sanitäter und Polizisten bei Einsatz attackiert

Düsseldorf · Während eines Rettungseinsatzes in der Düsseldorfer Altstadt hat ein Unbeteiligter einen der Sanitäter angegriffen und verletzt. Anschließend attackierte er zwei der hinzugerufenen Polizisten, einer wurde schwer verletzt.

Besucher in der Altstadt, hier an der Hunsrückenstraße. (Archiv)

Besucher in der Altstadt, hier an der Hunsrückenstraße. (Archiv)

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Während eines Rettungseinsatzes in der Düsseldorfer Altstadt wurde einer der Sanitäter von einem Unbeteiligten unvermittelt angegriffen und verletzt. Die Rettungskräfte kümmerten sich gerade um eine verletzte Person.

Der aggressive Mann leistete im weiteren Verlauf massiven Widerstand gegen die hinzugerufenen Polizisten. Ein Beamter wurde so schwer verletzt, dass er nicht mehr dienstfähig war, seine Kollegin wurde leicht verletzt. Der Randalierer wurde festgenommen. Gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl vor.

Laut Polizei versorgten die Rettungssanitäter am Sonntagabend gegen 22.20 Uhr eine verletzte Person auf der Bolkerstraße. Plötzlich trat der zunächst unbeteiligte Mann an das Rettungsteam heran, bedrängte es und griff gewaltsam nach dem Arm eines Helfers.

Als die hinzugerufenen Polizeibeamten einschritten, setzte sich der aggressive Mann massiv durch Tritte und Schläge zur Wehr und verletzte einen Beamten so schwer, dass dieser ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Eine weitere Beamtin und der Rettungssanitäter erlitten ebenfalls Verletzungen. Der 34 Jahre alte Mann wurde festgenommen und zur Wache gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde.

Angriffe auf Einsatzkräfte in Zahlen In ganz Düsseldorf kam es gegen Polizeibeamte 2005 zu rund 300 Widerstandsdelikten, im vergangenen Jahr waren es 531. Alleine 152 davon passierten in der Altstadt, hier hat sich die Zahl mehr als verdreifacht.

Die Angriffe auf den städtischen Ordnungs- und Servicedienst haben sich vervielfacht – von 21 Attacken (2009) auf ein Corona-Hoch von 325 (2021). Im vergangenen Jahr waren es 276 Anzeigen.

2022 gab es 25 Übergriffe auf Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, davon sechs Beleidigungen und 19 körperliche Übergriffe, wie Treten, Schlagen, Anspucken oder die Beschädigung von Einsatzfahrzeugen. Ein Anstieg ist hier nicht zu erkennen.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort