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Versuchter Enkeltrick in Düsseldorf 86-Jähriger bringt mutmaßlichen Betrüger hinter Gitter

Düsseldorf · Ein 86 Jahre alter Düsseldorfer reagierte nach einem Anruf seines angeblichen Neffen genau richtig: Weil ihm die Sache komisch vorkam, rief er seinen echten Neffen an und fragte ihn, ob dieser tatsächlich Geld benötige. Dann informierte er die Polizei.

 Gerade ältere Menschen werden immer wieder Opfer des sogenannten Enkeltricks. (Symbolbild)

Gerade ältere Menschen werden immer wieder Opfer des sogenannten Enkeltricks. (Symbolbild)

Foto: Busch Franz-Heinrich/Busch, Franz Heinrich (bsen)

Der 86-Jährige erhielt am Montag den Anruf eines Mannes, der dem Senior suggerierte, dass er sein Neffe sei. Im Verlauf des Gesprächs bat der Anrufer um finanzielle Hilfe. Er sei gerade bei einem Notar und müsse heute noch 25.000 Euro zahlen.

Als der Angerufene erklärte, dass er diese Summe nicht aufbringen könne, aber dennoch mit Bargeld aushelfen wolle, fragte der Anrufer intensiver nach weiteren Vermögenswerten. Danach wurde das Telefonat zunächst beendet, verbunden mit dem Hinweis, sich noch einmal zu melden.

Der Senior berichtete in der Zwischenzeit seiner Frau von dem Anruf und beiden kamen Zweifel, dass es sich bei dem Anrufer um ihren Neffen handelte. Diesen riefen sie daher an und schnell war klar, dass sich der echte Neffe nicht in einer finanziellen Notlage befindet. Daher informierte das Paar die Polizei.

Das zuständige Kriminalkommissariat erklärte dem Paar, wie es sich bei weiteren Anrufen des Betrügers verhalten solle. Tatsächlich meldeten sich die Kriminellen erneut. Es wurde nach einigen Anrufen vereinbart, dass ein Abholer das versprochene Bargeld an der Wohnanschrift entgegennehmen würde. Bei der fingierten Übergabe des Geldes an der Haustür, wurde dann ein 33-Jähriger festgenommen.

Der Mann wurde nach seiner Vernehmung am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.

Am Mittwoch gab es einen weiteren Fall des Enkeltricks: Ein Anrufer versuchte mit der gleichen Masche eine Seniorin zur Übergabe von 40.000 Euro zu bewegen. Als die Frau jedoch erklärte, dass sie erstmal mit ihrem Mann reden wolle, wurde das Gespräch beendet. Auch in diesem Fall reagierten die Betroffenen richtig. Sie verständigten die Polizei und erstatteten eine Anzeige.

Die Polizei gibt folgende Tipps:

  • Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
  • Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
  • Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften,
  • Gerichten oder Geldinstituten
  • Rufen Sie unter der Ihnen bekannten Nummer Ihren Verwandten an
  • Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufs geworden sind, wenden Sie
  • sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie Anzeige
(csr)
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