Nach Abtransport aus Unterbilk Feuerwehr weiter im Einsatz wegen brennender Chemikalie

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Feuerwehr ist seit dem frühen Montagmorgen wegen eines brennenden Chemiebehälters im Einsatz. Er hatte sich an der Martinstraße in Unterbilk entzündet. Nach dem Abtransport soll jetzt die Werksfeuerwehr von Henkel helfen.

Düsseldorf: Feuerwehreinsatz wegen Rauch in Unterbilker Halle
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Feuerwehreinsatz wegen Rauch in Unterbilker Halle

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Foto: dpa/David Young

Die Feuerwehr ist auch am Abend des Pfingstmontag weiter wegen eines brennenden Chemie-Behälters im Einsatz. Er war in Unterbilk in Brand geraten und dann auf das Gelände einer Entsorgungsfirma transportiert wurden. Bei der Beobachtung stellten die Einsatzkräfte fest, dass seine Temperatur an manchen Stellen weiter stieg.

Im Moment laufen laut Feuerwehr Vorbereitungen, um die Chemikalie mit Wasser zu neutralisieren. Das dauert aber lange und erfordert viel Personal, da immer nur kleine Mengen des Stoffes mit viel Wasser verdünnt werden können. Die Feuerwehr geht derzeit davon aus, dass sich der Einsatz bis in die späten Nachtstunden hinziehen wird. Der Einsatzleiter hat weitere Kräfte angefordert. Im Einsatz seien derzeit circa 60 Kräfte der Feuerwehr Düsseldorf, ein Löschzug, ein ABC-Zug, verschiedene Sonderfahrzeuge der Berufsfeuerwehr, die Löschgruppe Umweltschutz und der Technik und Kommunikationszug der Freiwilligen Feuerwehr, mehrere Führungsdienste sowie der städtische Rettungsdienst. Die Werkfeuerwehr Henkel ist vor Ort und unterstützt die Feuerwehr Düsseldorf, ebenso ein Vertreter des Umweltamtes.

Chemie-Brand begann in Unterbilk

Die Einsatzkräfte waren gegen 2.10 Uhr zu einer Halle an der Martinstraße im Düsseldorfer Stadtteil Unterbilk gerufen worden. Ein 200 Kilogramm schwerer Behälter mit einer Chemikalie zur Grundwasserreinigung war in der Halle in Brand geraten. Mitarbeiter einer Reinigungsfirma hatten die Feuerwehr alarmiert, teilte die Feuerwehr mit.

Mit rund 70 Feuerwehrleuten waren auch Fachberater der Werkfeuerwehr und des städtischen Umweltamtes vor Ort. Die Einsatzkräfte konnten die Rauchentwicklung laut Mitteilung rasch eindämmen. Dazu wurde ein trockenes Löschmittel in den Behälter gegeben. „Ein komplettes Ablöschen ist nicht möglich, da die Chemikalie mit Wasser heftig reagiert“, teilte die Feuerwehr mit. Die Feuerwehr koordinierte einen Abtransport des Behälters in den Entsorgungsfachbetrieb in Düsseldorf-Reisholz.

Warnung für Unterbilk: Fenster und Türen schließen

Schon in der Anfangsphase führte die Feuerwehr Luftmessungen im Bereich der Martinstraße und Benzenbergstraße durch. Es gab zwar keine Hinweise auf gefährlichen Konzentrationen. Die Luft wurde aber bis zum Abend weiter kontrolliert. Viele Düsseldorfer erhielten morgens dazu eine Nachricht auf ihr Smartphone: „Durch ein Schadensereignis kommt es zu einer Geruchsbelästigung im Bereich Düsseldorf-Unterbilk. Es besteht keine akute Gesundheitsgefahr.“ Verschickt wurde sie von der Warn-App „Nina“. Die Empfehlung: Fenster und Türen schließen, Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten.

(hebu/hsr/hpaw)
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