Lange Staus in Düsseldorf Bombe am Mörsenbroicher Ei entschärft

Düsseldorf · Bei Erdarbeiten ist am Donnerstagmorgen eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg an der Mercedesstraße entdeckt worden. Die Entschärfung des Sprengkörpers gelang um 16 Uhr. Das Mörsenbroicher Ei war während der Arbeiten gesperrt - es gab lange Staus.

Lange Staus in Düsseldorf: Bombe am Mörsenbroicher Ei entschärft
Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Bei der Bombe, die bei Sondierungsarbeiten im Baugebiet an der Mercedesstraße gefunden wurde, handelte es sich um eine sogenannte Zerschellerbombe. Das bedeutet, dass die Bombe beim Aufprall aufgerissen wurde. Obwohl sie nicht mehr ganz in Takt war, enthielt sie aber immer noch etwa 60 Kilogramm gefährlichen Sprengstoff, der mit dem Zünder verbunden war.

Der Fundort befand sich in unmittelbarer Nähe der Grashofstraße am Mörsenbroicher Ei. Der Nördliche Zubringer führt zur A52 in Richtung Essen. Da das Mörsenbroicher Ei ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist, wurde es erst um etwa 15.20 Uhr gesperrt.

Auch nach der Entschärfung bilden sich in der Umgebung noch Staus. Betroffen sind unter anderem Heinrich-Ehrhardt-Straße, Grashofstraße, Münsterstraße, Behmstraße, Mörenbroicher Weg und Heinrichstraße. Auf der Graf-Recke-Straße reiht sich Auto an Auto. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen in den Stadtteilen Düsseltal, Mörsenbroich, Pempelfort und Golzheim. Langsam normalisiert sich die Situation aber.

Evakuiert werden mussten Häuser an folgenden Straßen im Radius A:

- Mercedesstraße komplett (54 Bewohner)
- Liststraße: 39 bis 49, 35, 37, 49a, 49b, 50
- Maybachstraße: 1, 2 bis 8,
- Münsterstraße: 248 bis 302

Im Radius A swaren 153 Menschen betroffen. In Radius B waren es 2547 - dort sollten die Menschen in ihren Wohnungen bleiben und sich entfernt von Glasflächen aufhalten.

Diese Straßen gehörten zum Gefahrenbereich B:

- Buscherstraße
- Löbbeckestraße
- Redlichstraße
- Fontanestraße
- Kreitenstraße
- Grashofstraße
- Liststraße
- Maybachstraße
- Buddestraße
- Heideweg 1 bis 17, 2 bis 20
- Schlieffenstraße 1 und 1a
- Vogelsangerweg 50 (Tennishalle)
- Kleingartengelände Grashofstraße
- Professer-Neyses-Platz 5 (Kaufland)
- Münsterstraße 350, 325 199, 218
- Lacombletstraße außer 32, 34, 36 und 38
- Brehmstraße 67 bis 75, 90 und 92
- Maurenbrecherstraße 3 bis 5; 2a bis 8
- Heinrichstraße 102 bis Ende und 141 bis Ende
- Mörsenbroicher Weg Anfang bis 21, 20, 16 und 18
- St.-Franziskus-Straße Anfang bis 15, Anfang bis 30

Die Straßen im Radius A wurden ab etwa 14 Uhr für den Verkehr gesperrt. Im Radius B durfte ab 14.30 Uhr kein Auto mehr fahren.

Für die Dauer der Entschärfung wurde an der Heinrich-Heine-Gesamtschule (Graf-Recke-Straße 94-96) eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die Betreuungsstelle wurde am Nachmittag auch von Mitarbeitern des Holiday Inn genutzt, die eine Zwangspause einlegen mussten. Insgesamt hatten sich 340 Personen dort eingefunden.

Für die zu evakuierenden Menschen wurden am Derendorfer S-Bahnhof, Heinrichstraße sowie am Vogelsanger Weg Busse bereitgestellt. Die Kinder der Kita Liststraße 2 und Mörsenbroicher Weg 6 bis 8 kamen in eine Betreuungsstelle und konnten dort von ihren Eltern abgeholt werden.

Einschränkungen gab es auch bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Betroffen sind die Linien 701, 708, 834, 733, 756, 752, 754 und SB 55. Die Linie 701 endete, von Benrath kommend, bereits an der Haltestelle "Spichernplatz", wendete und fuhr wieder zurück. Die Linie 708 fuhr ab der Haltestelle "Düsseldorf Hauptbahnhof" eine Umleitung über die Strecke der Linie 704 bis zur Haltestelle "Derendorf Nord", wendete dort und fuhr wieder zurück. Die Buslinien fuhren großräumige Umleitungen. Während der Entschärfung konnten die S-Bahnlinien weiter den Gefahrenbereich B passieren. Allerdings entfiel ab 14.30 Uhr der Haltepunkt S-Bahnhof Derendorf bis zum Ende der Entschärfung.

Die Feuerwehr hat ein Gefahrentelefon geschaltet. Hier können sich besorgte Bürger unter 89-9 38 38 informieren.

(ila)
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