Amtsgericht Düsseldorf Faustschlag unter Fußball-Fans landet vor Gericht

Düsseldorf · Beim Vatertags-Grillen in Düsseldorf holte sich ein Union-Berlin-Fan eine blutige Nase – mit Schmähgesängen gegen die Fohlen-Elf vom Niederrhein.

Das Absingen von Schmähliedern  gegen den niederrheinischen Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat am Vatertag einem Union-Berlin-Fan (45) eine gebrochene Nase eingebracht.

Mit seinem Gegröle („Wir werfen Stein auf Stein auf die Elf vom Niederrhein“) hatte er damals einen Gladbach-Fan (50) dermaßen in Rage gebracht, dass der irgendwann zuschlug.

Gestern sahen sich die Kontrahenten beim Amtsgericht wieder. Dreimal, so der Angeklagte, habe der Berlin-Fan im Rum-Rausch bei einer Gartenparty in Gerresheim angefangen, Lieder gegen die Gladbacher Elf anzustimmen. Zweimal habe der Angeklagte das abgewiegelt.

Doch als der Union-Anhänger auch noch persönlich beleidigend wurde, „ist ihm irgendwann die Hutschnur gerissen und er hat mit der Faust zugeschlagen“, so der Anwalt des Angeklagten.

Fakt ist: Die Nase des Sängers war hinterher gebrochen. Und alle Versuche des Angeklagten, sich später bei dem Sangeskünstler zu entschuldigen, sind misslungen. Jetzt im Prozess gelang das immerhin, der Gladbach-Fan beteuerte, dass er den Faustschlag zutiefst bedauere.

Weil zudem etliche Zeugen aufgeboten waren, um die Sanges-Provokation des Angeklagten zu bestätigen, war der Richter nachsichtig. Gegen 1000 Euro als Auflage, zahlbar an den Union-Fan, wurde das Verfahren gegen den bisher unbescholtenen Gladbach-Fan  eingestellt.

(wuk)
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