SUV und Luxuslimousinen „begehrt“ Zahl der Auto-Diebstähle steigt in Düsseldorf - gegen den NRW-Trend

Düsseldorf · Riesige SUV und chromglänzende Luxuslimousinen gefallen nicht nur ihren stolzen Besitzern - sie ziehen auch Langfinger an. In Düsseldorf hat die Zahl der Diebstähle gegen den NRW-Landestrend zugelegt.

Eine Autotür wird von einem Dieb geöffnet (Symbolbild).

Eine Autotür wird von einem Dieb geöffnet (Symbolbild).

Foto: dpa/Axel Heimken

In Nordrhein-Westfalen sind 2018 weniger Autos gestohlen worden als im Vorjahr - in der Landeshauptstadt Düsseldorf schlugen die Diebe gegen den Landestrend aber deutlich häufiger zu. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Jahresbilanz der Deutschen Versicherungswirtschaft hervor.

Demnach wurden 2018 NRW-weit 3501 kaskoversicherte Autos geknackt - rund sechs Prozent weniger als im Vorjahr (3729). Der Schaden lag bei rund 79 Millionen Euro. Bundesweit seien die Diebstahlzahlen sogar auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken, heißt es in der Bilanz.

Ganz anders dagegen der Trend in Düsseldorf: Dort stieg die Zahl der gestohlenen Wagen von 188 auf 200, ihr Wert lag zudem spürbar über dem NRW-Durchschnitt: Landesweit mussten die Versicherer knapp 22.600 Euro pro gestohlenem Wagen zahlen, in Düsseldorf waren es über 36.700 Euro.

Die großen und teuren SUV und Luxuslimousinen stünden in ganz Deutschland besonders hoch im Kurs bei Kriminellen, stellte die Versicherungswirtschaft fest. Die Städte mit den höchsten Diebstahlraten seien dabei Berlin, Leipzig und Hamburg.

Nach einer Ende September veröffentlichten bundesweiten Bilanz des Bundeskriminalamtes sind weiterhin die deutschen Hersteller VW, BMW, Audi und Mercedes bei Dieben besonders begehrt. Mehr als 56 Prozent der zur Fahndung ausgeschriebenen Wagen, die dauerhaft verschwanden, kamen von diesen Herstellern. Der Anteil von Fahrzeugen der vier Hersteller am Gesamtzulassungsbestand lag dagegen nur bei rund 45 Prozent.

Hohe Nachfrage nach gestohlenen Fahrzeugen bestehe in Südost- und Osteuropa sowie im Nahen und Mittleren Osten, hieß es in dem BKA-Bericht. Wenn ein Auto eine SIM-Karte habe und theoretisch geortet werden könnte, hebelten die Diebe diese Möglichkeit oft mit einer speziellen Technik aus.

(csr/dpa)
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