Heizkraftwerk hat Betrieb aufgenommen Bio-Kraftwerk - grünes Licht an Garaths Himmel

Düsseldorf · Rechtzeitig zu Weihnachten schimmert ein neues Licht in Garath: Stadtwerke-Vorstand Uwe Schöneberg und Bezirksvorsteher Klaus Mauersberger drückten gestern an der Frankfurter Straße symbolisch den roten Knopf, und das neue Bio-Heizkraftwerk wurde in hellgrünes Licht getaucht.

 Das Kraftwerk in Garath wurde gestern Abend in grünes Licht getaucht.

Das Kraftwerk in Garath wurde gestern Abend in grünes Licht getaucht.

Foto: RP/Christoph Göttert

Nach eineinhalbjähriger Bauzeit hat das durch einen Anbau in die bereits bestehende Kraftwerksanlage integrierte Bio-Heizkraftwerk den Betrieb aufgenommen. Die Lichtinstallation leuchtet insbesondere die neuen architektonischen Blickpunkte, den Zwillingsschornstein und die gläsernen Fassaden aus und gibt dem industriellen Wahrzeichen des Stadtteils auch optische Prägnanz.

Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung soll in Garath nun auf umweltfreundliche Weise Strom und Wärme erzeugt werden. Umweltfreundlich bedeutet, dass kein Erdgas, sondern etwa aus alten Industriepaletten gefertigte Holzhackschnitzel in den Kessel gebracht und verfeuert werden. Auf diese Weise sollen nach Angaben der Stadtwerke beim CO2-Ausstoß 23 000 Tonnen im Jahr gespart werden.

Kraft-Wärme-Kopplung heißt, dass der Prozess der Energiegewinnung durch zwei Kreisläufe geführt wird. Das funktioniert so: Lkw (rund sechs bis zehn am Tag) liefern die Holzschnitzel an, die in einem Betonbunker lagern. Ein Transportsystem befördert sie in den Kessel. Dort werden sie bei rund 850 Grad verfeuert. Die Rauchgase erwärmen Wasser, das in Rohren um den Kessel geleitet wird und verdampft. Der Dampf wird in eine Turbine geleitet, an deren Welle ein Generator zur Stromerzeugung gekoppelt ist. Durch einen Wärmetauscher wird der Dampf zu kaltem Wasser kondensiert und zurück zum Kessel gepumpt. Nun greift der zweite Kreislauf: Die beim Abkühlungsprozess umgesetzte Wärme erhitzt kaltes Wasser aus dem Fernwärmenetz, das dann warm zum Verbraucher zurückgeleitet wird. Rund 40 Prozent des Garather Energiebedarfs sollen durch das Bio-Kraftwerk abgedeckt werden. Es kostet 18 Millionen Euro.

(RP)
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