Düsseldorf Bilker räumen ihren Paradiesstrand gemeinsam auf

Düsseldorf · Die Aktion, die eigentlich nur einmal stattfinden sollte, könnte etwas regelmäßiges werden.

 Rund 40 Freiwillige waren gekommen, um für Ordnung zu sorgen.

Rund 40 Freiwillige waren gekommen, um für Ordnung zu sorgen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Es hat schon was von einer Beach Party", meint Stefanie Engel und blickt auf die vielen fleißigen Helfer um sich herum. Gemeinsam mit ihrer Studienkollegin Lisa-Marie Müller hatte die angehende Juristin am Samstag eine Aufräumaktion für den Paradiesstrand am Hafen geplant. Insgesamt waren knapp 40 Leute mit Handschuhen und Müllsäcken unterwegs, reinigten den Strand und genossen am Ende bei entspannter House-Musik im Sonnenschein ein kühles Bier.

Lisa und Stefanie wohnen in Unterbilk und sind große Fans des Paradiesstrandes in der Nähe des Landtages. Durch das Hochwasser zu Jahresbeginn und viele gedankenlose Besucher, liegt leider immer wieder viel zu viel Müll und Abfall an dem kleinen Sandstrand in Hafennähe. Das wollten die beiden ändern. "Bei mir hat das Umdenken im März dieses Jahres angefangen", erzählt Lisa. Da war sie in Vietnam und Kambodscha im Urlaub und schockiert über die Müllentsorgung. "Man kann sich diese Verhältnis nicht vorstellen. Die Menschen dort haben kein Bewusstsein für Müll und werfen einfach alle Abfälle auf die Straße." Aus dieser Erfahrung heraus wurde Lisa klar, dass sie etwas unternommen möchte, und sie fing deshalb sprichwörtlich vor der eigenen Haustür an. Durch ihren Aufruf bei Facebook, am 9. Juni den Paradiesstrand ehrenamtlich säubern zu wollen, stieß sie und Freundin Stefanie dann auf Thomas de Groote. Auch der Belgier, der seit dem 'Dreck Weg Tag' im März monatlich solche Aktionen organisiert, wollte an diesem Tag am Paradiesstrand aktiv sein. "Es war Zufall, dass beides auf einen Tag fiel", versichert Lisa. Schnell taten sich beide Parteien zusammen und organisierten die Aufräumaktion gemeinsam. Pro Düsseldorf sponserte dafür die Hilfsmittel wie Handschuhe, Müllbeutel und Greifzangen. Die Awista erklärte sich bereit, die vollen Müllbeutel am Ende dort abzuholen und die Brauerei Uerige stellte zu einem fairen Preis Bier und alkoholfreie Getränke zur Verfügung.

"Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Menschen kommen. Das freut uns natürlich ungemein", resümierte Stefanie. Je nach ihrer zeitlichen Möglichkeit wollen die beiden Freundinnen die Aktion in Zukunft gerne wiederholen. Bis dahin werden sie sich aber definitiv bei den monatlichen Aktionen von Thomas engagieren. "Am 7. Juli werde wir in der Stadt ein Zigaretten 'Clean Up' organisieren. Da ist dann auch wieder jeder Helfer willkommen", kündigt der Belgier an.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort