Fotos So sah es in Düsseldorf in den 50er Jahren aus
Das Stadtarchiv Düsseldorf hat einen Bildband herausgegeben, der den Wiederaufbau und das Aufleben von Kultur und Freizeit in der Stadt dokumentiert. 1957 sah so der Blick von der Oberkasseler Brücke auf die Altstadt aus.
Die Fotos zeigen den großen Wandel, der in der Stadt in dieser Zeit vonstatten ging – hier sind alte Kriegsruinen und das „Dommel-Hochhaus“ an der Immermannstraße 1956 abgebildet.
Die Archivare Benedikt Mauer und Andrea Trudewind haben die Fotos ausgesucht. Darunter sind auch Bilder, die nie zuvor gezeigt wurden – wie diese Aufnahme eines Mannes, der 1958 mit seinem Gepard über die Kö spaziert. Wer er ist, ist ungeklärt.
1950 zog zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs der Rosenmontagszug durch Düsseldorf. Ein Zeichen für die Renaissance von Stadtleben und Brauchtum.
Das Lieblingsbild der beiden Archivare – weil es so typisch Düsseldorf ist: Zwei kleine Narren an der Rheinuferpromenade im Jahr 1955.
Die Kunstakademie wurde nach 1933 von den Nationalsozialisten übernommen, im Zweiten Weltkrieg wurde der Lehrbetrieb eingestellt. Schon 1946 wurden aber wieder Studentinnen und Studenten aufgenommen (hier ein Bild von 1951).
Vieles in der Stadt wurde abgetragen – wie hier das im Krieg zerstörte Schauspielhaus im Jahr 1954 –, vieles aber auch neu gebaut.
Dennoch gehörte auch Armut weiter zum Stadtbild – es gab schlicht nicht genug Wohnraum. Manche mussten deshalb in sogenannten Nissenhütten wohnen (hier ein Bild aus Unterrath von 1951).
Wie in vielen anderen deutschen Städten auch trugen Frauen entscheidend zum Wiederaufbau bei. Hier lesen einige von ihnen 1951 die „Düsseldorfer Nachrichten“.
Die Aluminiumbrücke für Fußgänger (hier ein Bild von 1953) führte über die Cecilienallee und verband noch bis 1967 das Messegelände rund um den Ehrenhof mit den temporären Ausstellungshallen im Rheinpark.
Auf der Modemesse 1955 präsentieren Mannequins die neueste Kollektion. Der Bildband ist im Buchhandel und online erhältlich und kostet 19,90 Euro.