Bezirksregierung Düsseldorf Bußgelder nach Flughafen-Chaos verhängt

Düsseldorf · Am 1. März brach am Flughafen Düsseldorf das Chaos aus. Drei Passagiere waren durch eine geöffnete Sicherheitstür gegangen. Alle Gates mussten geräumt werden, zahlreiche Flüge fielen aus. Jetzt wurden gegen zwei der Männer Strafen verhängt.

Flughafen Düsseldorf am 1. März teilweise geräumt - Sicherheitspanne
12 Bilder

Sicherheitspanne - Flughafen Düsseldorf teilweise geräumt

12 Bilder
Foto: dpa/Federico Gambarini

An jenem Freitagmorgen gegen 7 Uhr verschafften sich drei Männer Zugang zum Sicherheitsbereich am Flugsteig B. Zwei der Männer konnten ermittelt werden, der dritte ist bis heute unbekannt.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte gegen die beiden ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Jetzt wurden Bußgelder in Höhe von 2000 bzw. 2500 Euro gegen die 22 und 52 Jahre alten Männer verhängt.

Nachdem der bislang unbekannte Mann den Nottaster an einer der Sicherheitstüren gedrückt und diese geöffnete hatte, ging er durch diese Tür, die beiden anderen folgten ihm. Daraufhin wurden alle drei Terminals des Flughafens geräumt und durchsucht. Bereits gelandete Flugzeuge durften ihre Türen nicht öffnen.

Passagiere, die im Sicherheitsbereich an den Gates warteten, mussten zurück in den öffentlichen Bereich. Auch Passagiere, die bereits ihre Flugzeuge bestiegen hatten, mussten diese wieder verlassen, um sich einer erneuten Sicherheitskontrolle zu unterziehen.

Am Ende waren rund 6500 Menschen betroffen. Erst gegen 9 Uhr wurde die letzte Sicherheitssperre aufgehoben. Mehr als 40 der über 600 für den Tag geplanten Flüge mussten gestrichen werden.

„Wir konnten zwei von drei Männern festnehmen“, sagte damals eine Sprecherin der Bundespolizei. „Es handelt sich dabei um einen 22-jährigen Deutschen und einen 52-jährigen Griechen, die völlig unterschiedliche Reiseziele hatten.“ Der dritte Mann sei zwar auf Videoaufnahmen zu sehen gewesen, er sei aber im Gewusel des Flughafens verschwunden. Unbekannt ist auch, ob er damals den Flughafen verlassen hat oder zu einem Gate gegangen ist.

Gegen die beiden ermittelten Männer wurden laut Sprecherin der Bezirksregierung von der Polizei Anzeigen wegen des Missbrauchs von Notrufen sowie wegen des unberechtigten Zutritts zum Luftsicherheitsbereich erstattet worden.

„Da es sich bei dem ersten Vorwurf um eine Straftat handelte, hat zunächst die Staatsanwaltschaft ermittelt“, sagte die Sprecherin. Diese habe die Ermittlungen aber eingestellt, da den Männern kein Vorsatz nachgewiesen werden konnte.

„Die Bezirksregierung hat dann wegen des zweiten Vorwurfs ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet“, so die Sprecherin. Die beiden Männer sind mit ihren Strafen noch halbwegs glimpflich davongekommen. „Grundsätzlich können Ordnungswidrigkeiten dieser Art mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro geahndet werden“, sagte die Sprecherin der Bezirksregierung. Die Bescheide sind noch nicht rechtskräftig.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort