Fotos Bewegende Trauerfeier für Paul Spiegel
Bundespräsident Horst Köhler und Kanzlerin Angela Merkel haben zu Wachsamkeit und Courage gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus aufgerufen.
"Wir müssen Extremisten und rassistischen Gewalttaten mit allen Mitteln des Rechtsstaates entgegentreten", sagte Köhler bei der Trauerfeier für den verstorbenen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, am Sonntag in der Tonhalle.
"Er hatte kein Verständnis dafür, wenn - wie er sagte - auch nur verbal gezündelt wurde", sagte Köhler. Man dürfe nicht hinnehmen, wenn Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ihres Lebensstils beleidigt und angegriffen würden. "Wir dürfen nicht dulden, dass hier zu Lande Orte entstehen, an denen Menschen, weil sie als Fremde wahrgenommen werden, fürchten müssen, dass ihre Würde verletzt wird, dass sie um ihre Gesundheit und sogar um ihr Leben bangen müssen."
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Merkel bezeichnete Spiegel auch als eine "moralische Autorität in Deutschland", der diese Rolle aber nie angestrebt habe.
"Wir trauern um einen Menschen, der Zivilcourage gelebt hat." Paul Spiegel sei überzeugt gewesen, dass es sich lohne, sich gegen Extremismus und Antisemitismus in Deutschland zu engagieren, sagte Merkel.
Sie erinnerte an seine Familiengeschichte: Spiegels Schwester Rosa wurde Opfer des Holocausts, sein Vater überlebte die Haft in mehreren Konzentrationslagern, Spiegel selbst und seine Mutter konnten sich in Belgien verstecken.
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