Chaos im Bahnverkehr Betrunkener Niederländer wandert über Gleise

Ein 26-jähriger Niederländer, der am Wehrhahn betrunken die Bahngleise entlanglief, hat am Freitagmorgen zahlreiche Verspätungen im Bahnverkehr im Großraum Düsseldorf verursacht.

 Der Junge kontrollierte neben den Zügen auch die Weichen.

Der Junge kontrollierte neben den Zügen auch die Weichen.

Foto: ddp

Erstmals wurde der Mann der Polizei um 7.45 Uhr gemeldet. Mehrere Streifenwagen waren im Einsatz, fanden den Gleiswanderer aber nicht. Aus Sicherheitsgründen wurden alle Gleise im Streckenbereich für eine halbe Stunde gesperrt.

Um 8.30 Uhr wurde der Polizei am gleichen Ort erneut ein Mann auf den Gleisen gemeldet. Eine S-Bahn musste eine Notbremsung machen. Die Gleise mussten erneut kurzfristig gesperrt werden.

Die Bundespolizei konnte den Mann, einen 26-jährigen Niederländer, dann in Gewahrsam nehmen. Es stellte sich heraus, dass er auch den ersten Polizeieinsatz verursacht hatte.

Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,74 Promille. Der Mann befindet sich zurzeit zur Ausnüchterung bei der Polizei. Ein Suizidversuch wird ausgeschlossen, die Gründe für sein Handeln wollte der Niederländer nicht nennen.

Durch die Streckensperrungen verspäteten sich 153 Personenzüge um insgesamt rund 51 Stunden. Ein Zug musste umgeleitet werden, zwei Züge fielen aus und 26 Züge erhielten Teilausfälle. Drei Güterzüge verspäteten sich um eine halbe Stunde.

Den Niederländer erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitsanzeige. Zudem muss er wegen der Verspätungen mit zivilrechtlichen Ansprüchen der Deutschen Bahn rechnen.

(tmn)
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